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Sonntag, 09.01.2022

Dort angekommen wandte er sich gleich an Ningning. Nachher konnten die anderen sie noch genug anstarren.

"Wir gehen gleich in den Laden. Mein Vater liebt die Sachen von dort", erklärte er ihr und legte seine Hand auf ihren Rücken. Dabei zuckte sie gleich so richtig zusammen.

Wie oft hat er sie jetzt schon geschlagen, wenn sie bei allem zusammenzuckt?

"Treffen wir uns nachher?", fragte er die anderen.



Da sie sich einige waren, gingen die beiden ins Geschäft. Brav marschierte sie mit ihm mit und sah sich um. Er fragte sich ob sie gleich abhauen würde oder später. Falls es sein musste, würde er sie am Handgelenk packen. Nach und nach sahen sie sich um. Er schnappte er sich einige Sachen die richtig knapp waren und die seinem Vater gewiss gefielen. Für sch nahm er auch noch ein paar Sachen mit.

Wahrscheinlich denkt sie, dass ich auch so einen Geschmack habe wie mein Vater, aber das kann mir ja egal sein.

Mit den Sachen ging er in die Umkleiden hinein und zog sie auch rein.

"Du kannst dich schon umziehen, ich werde nicht rausgehen. Ich bleibe auch und probier ein paar Sachen an", sagte er und zog einfach schon mal seine Jacke aus und sah zu ihr.

Im Auto hatte sie von Mingi seine Kreditkarte bekommen. Er hielt tatsächlich sein Versprechen und sie freute sich richtig darüber. Ryujin hatte ihr versprochen, dass sie ihr helfen würde. Da war sich Jungkook nicht so sicher, aber der würde sowieso alles überwachen. Lieber wäre ihr gewesen, wenn ihr Wooyoung geholfen hätte. Doch besser war es sicher, wenn sie sich nicht mehr so viel mit ihm befasste. Heute sah er auch wieder so richtig gut aus und am liebsten würde sie ja seine Nähe suchen.

Die Männer folgten den Frauen in ein Geschäft. Dort nahmen sie sich was ihnen gefiel. Mit den Sachen gingen sie in die Umkleidekabinen. Sie zog sich mal um und hatte jetzt schon ein schlechtes Gewissen. Das war eher schon an der Grenze und sie war gespannt ob ihr Bruder sich aufregen würde. Langsam kam sie raus.



Hoffentlich dreht er nicht durch...

Wooyoung und Jk saßen auf der Couch und musterten sie gespannt.

"Das sieht doch gut aus oder?", fragte sie nach und betrachtete sich selbst noch einmal im Spiegel.

Es war kaum zu glauben, aber sie durfte heute endlich wieder in der realen Welt umher kommen. Als sie im Wagen saß und hinaussah, da hatte sie Tränen in den Augen. Die Freiheit war zum Greifen nahe, doch sie war dort gefangen. Würde sie fliehen können? Würde ihr jemand glauben, wenn sie erzählte, dass sie gefangen war und dazu gezwungen wurde einen brutalen Mörder zu heiraten? Sie war sich nicht so sicher.

Auf der Fahrt saß sie zwischen Chaewon und Mingi. Jungkook fuhr, auf dem Beifahrersitz saß Ryujin und Wooyoung war hinter ihnen. Sie wusste die Namen nicht mehr wirklich, aber das war auch nicht so wichtig.

Das Auto kam zum Stehen, so wie auch ihr Herz.

Es ist niemand hier. Wo sind die Leute?

Innerlich wurde sie schon panisch, weil sie irgendwie doch Angst davor hatte, dass sie gar nicht unter Leuten waren, sondern ganz woanders. Aber sie gingen in das Einkaufszentrum hinein und dort sah sie Menschen. Ningning war aufgeregt und sah die Leute an. Sie war mehr eingekreist von den anderen und hatte keinerlei Möglichkeit irgendwas zu tun. Kaum jemand sah sie an, sie konnte niemandem ein Zeichen geben. Aber was brachte es ihr? Wahrscheinlich würde die Person sowieso nicht lange überleben.



Mit ihren glasigen Augen sah sie sich um, doch traute sich nicht, sich umzudrehen. Die anderen sollten nicht merken, dass sie nach Hilfe Ausschau hielt. Ob es den Leuten auffiel, dass die blauen Flecken davon kamen, dass sie geschlagen wurde?

Als sie vor einem Laden halt machten, da erklärte ihr Mingi, dass sein Vater die Kleidung aus diesem laden liebte. Bei der Berührung seiner Hand auf ihrem Rücken, zuckte sie zusammen. Sie wollte nicht angefasst werden. Egal wer es war, sie wollte es nicht.

Bitte lässt er seine Finger von mir. Ich habe so Panik. Ich will das nicht. Er soll mich nicht anfassen.

Ihr ganzer Körper war nur angespannt, sie konnte nichts dagegen tun. Die anderen wollten sich aufteilen, damit sie in Ruhe shoppen gehen konnten. Darum nahm Mingi sie alleine mit in den Laden hinein und schnappte Teile bei denen es ihr schon alleine Beim Zusehen die Luft wegschnürte.

Ich soll solche Kleidung tragen? Nein, das will ich echt nicht!

Doch sie folgte ihm einfach bis zur Umkleidekabine, wo er sie mit hineinzog. Die Tür davon schloss er hinter sich und blieb so stehen, dass sie gar nicht davonlaufen konnte. Nicht einmal hier konnte sie abhauen. Aber wieso blieb er überhaupt da drinnen? War das jetzt sein Ernst?



Schockiert und verängstigt sah sie ihn an. Mingi wollte sich dort ebenfalls umziehen und zog sogar seine Jacke aus. Ihr Herz klopfte wie wild, Panik breitete sich aus, ihre Hände wurden schwitzig und sie ging soweit zurück, bis ihr Rücken gegen eine Wand stieß, das ging schnell, weil die Umkleide nicht besonders groß war.



"I..ich will mich alleine umziehen", klärte sie ihn auf, ihre Hände zitterten und sie hielt sie sich vor ihren Brustkorb. Ning hatte Angst, dass er wie sein Vater die Situation ausnutzte und sich an ihr verging. Könnte man sie hier drin hören?

Immer mehr wurde sie panisch, als sie zu ihm sah. Also fing sie an und schrie um Hilfe.

"HILFE! ICH BRAUCHE HILFE!!!", schrie sie, so laut sie konnte.

Nachdem sie sich aufgeteilt hatten, gingen er und Wooyoung mit den Mädels mit. Er brauchte sowieso nichts neues. Eigentlich war er nur mitgekommen, weil er wissen wollte, wie Ningning aussah und damit er seine Schwester im Blick hatte. Sie alleine mit den anderen lassen? Ganz bestimmt nicht.

Auch wenn es seine Freunde waren und er ihnen in gewissen Dingen Vertrauen schenkte das galt nicht bei seiner Schwester. Im äußersten Notfall würde er sie ihnen anvertrauen, aber er kannte sie und darum war das Vertrauen eher rar.

Seine Schwester brauchte nicht lange, da kam sie schon aus der Umkleidekabine raus. Jungkook fiel der Mund auf.



"Hat dir das Ryujin ausgesucht?", fragte er nach und stand aus seinem Sessel auf, in dem er bis vorher noch gesessen hatte.

"Ich schwöre, wenn sie dir nur solchen Fummel ausgesucht hat, dann ist sie dran. Du musst das nicht anziehen!"

Es war nicht so, als würde ihr so etwas nicht stehen, doch wollte er einfach nicht sehen, dass sie solche Kleidung trug, es war immerhin seine Schwester, die so viel Haut zeigte. Da würde doch jeder andere Mann komplett schwach werden.

JK sah zu Wooyoung rüber, der seinen Blick kaum von Chaewon lassen konnte. Da drückte er seinen Kopf nach unten.



"Hör auf meine Schwester so anzugaffen", forderte er ihn auf und sah wieder zu ihr. "Zieh etwas anderes an. Hast du nichts mit Hosenbeinen oder Ärmeln?"

Wenn er sie wieder so angafft, dann verprügle ich ihn!

Die Frau von Dal wollte sich lieber alleine umziehen. Da würde sie, aber bei ihm Pech haben. Sicher ließ er sie nicht aus den Augen. Wer wusste schon was sie alles anstellte aus Verzweiflung. Bei solchen Dingen wurden die Menschen oft sehr kreativ. Hätte er sie alleine gelassen würde sie sich womöglich hier irgendwo umbringen. Man fand immer Wege.

Was auch immer sein Vater alles mit Ning angestellt hatte ging ihn nichts an. Seine neue Mama dachte er würde das gleiche machen wie Dal. So ein Monster wie sein Vater war, würde er nie werden. Das hatte er sich selbst versprochen. Ning wurde panisch und stand total verkrampft vor ihm. In ihren Händen hielt sie die Sachen und sie klebte förmlich an der Wand aus Angst, dass er ihr etwas tat.

Ein paar Sekunden später, fing sie an einfach laut zu schreien. Sofort ließ er seine Jacke los und hielt ihr den Mund zu, damit er ihr die Laute ersticken ließ.

"Wenn du nochmal so eine Scheiß Aktion machst bist du dran!", warnte er sie.



"Glaubst du mir macht das Spaß mit dir in der Umkleide zu stehen? Mir genug Dinge ein die ich lieber machen würde anstatt solche Erledigungen zu machen", sagte er ihr jetzt einfach ins Gesicht.

Er wollte gar nicht mal so grob sein, aber wenn sie so war musste er einen schärfen Ton wählen.

"Hast du das verstanden?", wollte er wissen.



Seine Hand nahm er jetzt von ihren Lippen, aber er stand dicht an ihr dran, sodass er ihr gleich wieder den Mund zuhielt wenn es sein musste.

Mit offenem Mund sah ihr Bruder sie an. Das hieß bestimmt nichts gutes. Sofort beschuldigte er Ryujin für das Outfit.

Hat der eine Ahnung. Die hätte mir ganz andere Sachen gegeben. Er ist es nur nicht gewohnt, dass ich jetzt viel fraulicher sein will.

Doch Ryujin war gar nicht Schuld daran gewesen. Ihr selbst hatte es gefallen und sie wollte auch von den Männern gesehen werden. Als Mauerblümchen hätte sie sowieso nicht viel Chancen auf gute Männer.

Weil Jk es nicht glauben konnte, erhob er sich aus seinem Sessel und fing an weiterzureden. Er war gleich sauer auf ihre Freundin und wollte ihr am liebsten etwas tun. Eigentlich hätte sie die Situation gleich richtig ausnutzen können, da sie es hasste wie die beiden sich verstanden. Es war kein normales Freundschaftliches Verhältnis sondern ein anziehend sexuelles. Sowas mochte sie gar nicht. einerseits konnte sie es ja verstehen, wenn jemand auf ihren Bruder stand, weil er gut aussah und einige männliche Pluspunkte besaß. Doch bei Ryujin kam ihr das so vor, als wollte sie ihn nur haben, damit sie mit allen mal im Bett war.

Es wäre richtig mies, wenn ich es auf sie schieben würde, aber das mache ich nicht. Ich will ihm zeigen, dass ich auch schon erwachsen bin. Außerdem kann ich mir Kleidung selbst aussuchen. Ich werde das voll ausnutzen, wenn mir Mingi die Karte gegeben hat. Außerdem habe ich ihn nicht verpetzt. Da kann er echt dankbar dafür sein.

„Das habe ich mir ausgesucht. Ich finds geil, deswegen kaufe ich es mir", sagte sie nur dazu.

Wenn mich Wooyoung so ansieht und Jungkook so durchdreht, dann sieht es sicher gut an mir aus.

"Natürlich habe ich andere Sachen auch noch, aber ich weiß nicht ob die Wooyoung sehen darf", sagte sie und warf kurz einen Blick zu ihm.

Ich mag das wie er mich ansieht, aber eigentlich ist es falsch. Außerdem wäre sein Kopf ab, wenn er etwas bei mir machen würde. Also wird zwischen uns sowieso nichts passieren.

Dann kam auch Ryujin zu ihnen. Die wie immer fast nichts trug. Der Unterschied zwischen ihr und Chaewon war ganz einfach. Ryujin wollte immer im Mittelpunkt stehen, verhielt sich wie so eine billige Tussi, machte sich auch noch an jeden ran. Bei Chaewon war es nicht so. Sie trug normale Sachen, wollte nicht im Mittelpunkt stehen und hielt sich bei den Männern zurück. Sie wusste sie durfte keinen haben, nahm sich trotzdem jemanden der ihr gefiel, wenn sie auf Partys ging. Mehr als Küsse oder Fummlereien waren nie passiert. Jungkook hätte sie umgebracht wenn er davon Wind bekam.

Was sie einfach schon wieder trägt, dachte sie sich und sah dann zu den anderen beiden Männern.



Neben ihr war sie schon wieder völlig vergessen.

Wieso muss sie einfach immer so arg übertreiben? Ich verstehe das nicht. Ist ihr Selbstwertgefühl so scheiße?

So hübsch wie die Männer Ningning fanden war sie wirklich nicht, wenn es nach ihr ging. Jungkook hatte auch gemeint, dass sie heiß war. So etwas packte sie einfach gar nicht. Der war schon für sie reserviert. Zu Ryujin hatte er nicht einmal etwas gesagt, dass sie gut aussah. Das regte sie noch mehr auf.

Nachdem sie sich dann zum Glück getrennt hatten, suchten sie sich einige Klamotten zusammen. Die Mädels verschwanden in der Umkleide. Draußen warteten die Männer auf die beiden und waren sicher gespannt was die beiden sich ausgesucht hatten. Sie ließ sich Zeit und zog sich um.

Das finden sie sicher geil. Hoffentlich will mich Jk endlich.



Danach kam sie auch heraus. Chaewon stand in einem mega Outfit da. Es überraschte sie richtig. Hatte ihr das endlich geholfen die ganze Einrederei von ihr?

"Deins sieht ja echt gut aus! Wie findet ihr meins?", fragte sie die Männer und drehte sich extra, damit man alle ihre Rundungen gut sah und somit die Aufmerksamkeit wieder ihr galt.

Als sie sich dann auch noch so bewegte und wieder einmal die Männer für sich haben wollte, wollte sie am liebsten gehen. Doch dieses Mal machte sie das sicher nicht. Wenn sie sich nicht richtig benehmen konnte, würde sie Ryujin einfach rausekeln aus ihrer Gruppe oder ihr sagen wo es langging. Sie war die jüngste hier und verhielt sich aber nicht so. Das brachte das Fass zum überlaufen. Bevor die Männer überhaupt etwas sagen konnte, weil sie schon fast sabberten übernahm sie das jetzt.

„Kannst du auch Sachen tragen die dich nicht wie eine Nutte aussehen lassen?“, kam es ihr jetzt einfach über ihre Lippen.



Es reichte ihr einfach schon so. Konnte hier einfach niemand normal sein? Oft fragte sie sich selbst warum sie noch so normal war. Lag es daran, weil Jk sie so abgeschirmt hatte vor allem. Schließlich wollte er sie ja beschützen vor all den schlechten Dingen.

"Hör einfach auf dich ständig an meinen Bruder ranzumachen oder an meine Freunde! Und wenn ich herausfinden sollte, dass zwischen euch beiden etwas gelaufen ist, dann seit ihr beide für mich gestorben", sagte sie wütend und deutete auf Jk und sie.

Bestimmt war sie mit Wooyoung auch schon im Bett gewesen was sie wirklich nicht wunderte. Allein bei diesem Gedanken zog sich alles in ihr zusammen. Wenn sie solche Dinge im Kopf hatte, verging ihr gleich alles an ihm.

Auf ihre Kommentare kann ich verzichten. Ich suche mir allein die Sachen aus die mir gefallen. Warum sollte ich noch meinen Bruder um Erlaubnis fragen? Ich bin kein kleines Kind mehr! So wie Ryujin werde ich nie herumlaufen.

Mit den Worten verschwand sie einfach wieder in ihre Umkleidekabine und schloss ab, damit niemand reinkommen konnte.

War es doch zu böse von ihr gewesen? Sie hatte ihre Freundin gerade Nutte genannt. Nett war etwas anderes. Gleich kam wieder ein schlechtes Gewissen in ihr hoch, aber sie wollte das einfach loswerden. Endlich hatte sie gesagt was sie über ihr Verhalten dachte. Würde es etwa ändern in ihr? Oder es war völlig umsonst gewesen und jeder dachte von ihr, dass sie schlechte Laune oder ihre Tage hatte.

Was ist wenn er wirklich schon mit ihr eine Nummer geschoben hat und ich finde das dann heraus? Ekelhaft! Da bekomme ich ärgsten Zustände.

Schnell schüttelte sie ihren Kopf um das wieder aus ihren Kopf zu bekommen. Das wollte sie sich nicht einmal vorstellen. Sie zog sich um und probierte einige andere Oberteile an die sie sich genommen hatte. Den anderen führte sie gar nichts mehr vor. Wieso auch? Alles was ihr gefiel und ihr passte, legte sie beiseite. Als sie fertig war zog sie sich wieder ihre normalen Sachen an. Die tollen Kleider, Unterwäsche, Hosen und Oberteile legte sie über ihren Oberarm und den Rest ließ sie einfach dort in der Kabine hängen. Die Angestellten würden es später wegräumen.

Wortlos ging sie an den beiden Männern vorbei, die wieder saßen und warteten. Ryujin war bestimmt noch in der Umkleide, aber das war ihr ehrlich gesagt egal. Sie würdigten keinen mehr einen Blick und bezahlte ihre Sachen an der Kasse.

Ihr Herz raste und raste, es hörte gar nicht mehr auf. Dass er jetzt ganz nah war und ihr den Mund zuhielt, machte die ganze Situation auch nicht besser. Seine Warnung ließ ihr einen Schauer über den Rücken laufen.

Er wird mich umbringen. Wird er das tun? Das wäre besser, als weiter so zu leben. Aber was ist, wenn er mich nur bei seinem Vater auflaufen lassen würde. Wenn er ihm davon erzählt, dass ich um Hilfe gerufen habe?

Komplett verängstigt und mit Tränen in den Augen sah sie ihn kurz an.



Mingi war in ihren Augen auch einfach nur angsteinflößend, so wie jeder dort. Aber sein Geruch erinnerte nicht im Geringsten an seinen Vater. Dal roch stets nach Alkohol und Rauch. Sein Sohn roch definitiv besser gepflegt.

Als er sie fragte, ob sie ihn verstanden hatte und er seine Hand wieder zu sich nahm, da nickte sie. Für sie stand er einfach viel zu nah an ihr dran, als dass sie etwas sagen könnte. Doch sie sammelte sich etwas, als er wieder zu seinem Zeug zurückging.



"Kannst", begann sie zu sprechen, ihre Stimme war dabei so zittrig, wie ihr Körper, "Kannst du dich wenigstens umdrehen?... Bitte", bat sie ihn. Ob er das tat oder nicht, wusste sie nicht, vielleicht fuhr er aus der Haut, weil er sie einfach nackt sehen wollte.

Mit der Antwort seiner Schwester hätte er auf jeden Fall so nicht gerechnet. Sie hatte sich das, was sie gerade trug, selbst ausgesucht? Er hätte fast schwören können, dass Ryujin ihr das angedreht hatte. Doch noch überraschender war es, dass sie es toll fand und es ernsthaft kaufen wollte.

Als sie meinte, sie hätte noch Kleidung, die höchstwahrscheinlich nichts für die Augen anderer Männer waren, da biss er seine Zähne aufeinander.

"Wieso solltest du so Kleidung kaufen!", knurrte er. "Das passt eher zu Ryujin als zu dir."

Viel Zeit für eine Diskussion hatten sie nicht, da die besagte Freundin in einem noch viel freieren Fummel aus ihrer Umkleide heraus kam. Jetzt wo sie neben seiner Schwester stand, wirkte Chaewons Outfits echt brav.

Er würde es noch geiler finden, wenn er nicht gerade eine kleine Auseinandersetzung mit Chae gehabt hätte. Offenbar war nicht nur er gereizt, sondern auch sie, denn ohne Vorwarnung beleidigte sie Ryujin jetzt einfach. Ja, seine kleine Schwester beleidigte ihre Freundin als Nutte. Dass er so etwas einmal erleben würde, hätte er auch nie gedacht.

Irgendwie war er gerade verwundert und auch sehr amüsiert darüber, dass ihr seine Schwester so Saures gab. Sogar eine Warnung sprach sie gegen die beiden aus. Es war nicht falsch zu verstehen, dass sie riesige Probleme damit hatte, wenn zwischen ihm und Ryujin etwas laufen würde. Die beiden hatten nie richtig was am Laufen gehabt und er hatte es auch absolut nicht geplant. Jetzt nachdem er wusste, wie es Chaewon damit ging, hätte er es wohl noch weniger vor. Aber es passte ihm gar nicht, wie sie mit ihm redete und mit den anderen.



"Mit wem ich was am Laufen habe und nicht, ist nicht deine Sache kleine Schwester", wies er sie zurecht, bevor sie in die Garderobe zurück verschwand. JK ließ sich genervt in den Stuhl fallen und ignorierte das heiße Outfit von Ryujin.

Chaewon kam lange nicht mehr aus der Kabine raus. Und als sie es tat, da ging sie direkt zur Kasse und bezahlte die Kleidung, über die er nicht einmal drüber schauen konnte.  

Was ist mit ihr los? Sie benimmt sich total komisch. Hat ihr das gefallen, dass Wooyoung sie so angesehen hat? Wenn er sie wieder so ansieht, dann steche ich ihm die Augen aus.

JK stand auf und ging zu ihr. Wooyoung blieb noch sitzen und wartete auf Ryujin. Als Chae fertig war und einfach rausgehen wollte, da packte er sie am Arm.



"Was ist los mit dir? Wieso hast du dich vorhin so aufgeführt?"

Gehorsam nickte sie. Dann bat Ning ihn noch, dass er sich umdrehen sollte. So wenig Stoff wie das Zeug hatte war es auch schon egal, wenn er den Rest sah. Aber da er nicht so ein Arsch sein wollte, machte er es.

"Aber wenn du nochmal versuchen solltest zu flüchten oder sonstiges, mache ich das nicht mehr", klärte er sie noch auf.



Mingi ging wieder auf seine vorherige Position zurück und hob seine Jacke auf. Die Jacke hing er über einen Haken der dort vorhanden war. Danach zog er seinen Rollkragenpullover aus, denn hing er zu seiner Jacke. Nun war er oben entblößt, aber er dachte sich nicht viel dabei. Bestimmt traute sie sich nicht einmal ihn anzusehen oder war mit sich selbst zu beschäftigt. Auf seiner Haut konnte man auch noch genügend blaue Flecken erkennen, die sein Vater verursacht hatte. Sie war nicht die einzige die geschlagen wurde. Er wusste ganz genau wie weh das alles tat. Der Unterschied war, dass sein Körper es schon gewohnt war und ihrer nicht.

"Wenn du fertig umgezogen bist dann zeig es mir", forderte er sie jetzt freundlicher auf und zog sich ein Shirt über.

Weil sie Lust drauf hatte, ging sie heute einmal shoppen. Sie brauchte sowieso wieder Zeug da ständig etwas kaputt wurde.



Gerade als sie an zwei Personen vorbeiging, fiel ihr auf das ein Typ die Frau am Arm festhielt. Sowas konnte sie echt gar nicht leiden, deswegen bewegte sie sich in die Richtung von den beiden.

Warte mal?! Ist das nicht Chaewon? Oder sieht sie nur so aus?Aber sie hätte doch nicht ihre langen Haare abschneiden lassen oder?

Je näher sie kam umso mehr bestätigte es ihre Vermutung. Tatsächlich es war sie mit einem kurzen Haarschnitt. Der passte viel besser zu ihrem Gesicht und es ließ sie auch viel mehr ihren Charakter Wiederspiegeln. Sie waren damals zusammen in der selben Schule gewesen. Bestimmt hatte sie wieder Ärger mit aufdringlichen Männern. Damals schon war sie schon so hilflos gewesen. Ob sie es jetzt noch so unschuldig war das wusste sie nicht. Lieber fragte sie nach, als ob sie einfach bei solchen Sachen wegsah.

"Hi Chaewon!", begrüßte sie ihre damalige Freundin. "Ich bins Elkie", unterbrach sie das Gespräch von den beiden Geschwistern.

Dann blickte sie zu dem Mann der wie ein richtig hardcore Schlägertyp aussah. Der Style stand ihm mega gut und es beeindruckte sie. Doch es konnte sicher nur ein weiteres Arschloch sein, dass eine Frau belästige wie so oft.

Läuft er ihr etwa hinterher? Oder wieso grabscht er sie so an? Wenn er seine Griffel nicht von ihr nimmt, dann schlage ihn seine Hand weg. Früher musste ihr ihr auch immer helfen.

"Ist alles okay bei dir? Wer ist das? Ist das dein Freund?", erkundigte sich Elkie und sah nach seiner Hand die sich endlich ein wenig gelockert hatte.



Da sie nicht wusste wer er war, beugte sie sich aus Höflichkeit kurz. Man wusste ja nie wenn man alles über den Weg lief. Schon gar nicht hier.

"Ich bin eine ehemalige Schulkollegin von Chaewon", stellte sie sich vor.

Plötzlich hielt es Chaewon nicht mehr aus, weil ihr die Aufmerksamkeit geschenkt wurde. Bevor jemand etwas zu ihren Outfit sagte, meldete sich ihre Freundin zu Wort. Sie beschimpfte sie gleich als eine Nutte und das sie aufhören sollte sich an jeden Typ ranzumachen. Außerdem wollte das Jk und sie nichts hatten. Chaewon würde wahrscheinlich gleich die Freundschaft kündigen. Ehrlich gesagt konnte es ihr ja egal sein ob die beiden mal eine Nummer schoben oder nicht. Ihr Bruder bestätigte es auch, dass es seine kleine Schwester nichts anging.

Ja geil! Was ist sie heute so aggressiv drauf? Sie taut ja immer mehr auf.

Jungkook fand es nicht so lustig wie sie. Weil gerade sehr dicke Luft herrschte, machte sie sich besser wieder auf den Weg in die Umkleide wo sie sich umzog. Bei Streitereien wollte sie nicht unbedingt dabei sein. Ryujin ignorierte es einfach und machte weiter. Jk brodelte schon wie ein Vulkan. Seine geilen Stirnfalten kamen hervor und das machte ihn noch viel männlicher als er schon war.

Er sieht einfach so sexy aus, wenn er böse schaut. Ich mag das so an ihm.

Ryujin war einfach gerade so Stolz auf ihre Freundin. Auch wenn sie gerade beleidigt wurde, machte ihr das nichts. Sie wusste ja wie sie war und sie liebte es einfach mit Männern zu schlafen. Da machte sie auch kein großes Geheimnis daraus. Vielleicht sollte sie Geld verlangen um wirklich eine Nutte zu sein. Ihr machte das sowieso Spaß und zusätzlich Geld zu haben war auch nichts verkehrt.

Wenn es sie so arg stresst, dann mache ich halt nichts übertriebenes mit ihm. Gibt ja noch andere Sachen die man ausprobieren kann. Dann gibt es eben nicht so Sex.

Nachdem sie fertig war und rauskam war Jungkook und Chaewon weg. Nur Wooyoung wartete noch auf seinem Stuhl. Zu dem ging sie hin,

"Einfach lustig wie unschuldig sie ist und dann kommen plötzlich so arge Dinge aus ihrem Mund. Und wenn sie mal aus der Reihe tanzt gibt es Stress", sagte sie amüsiert zu ihrem Freund.



"Bestimmt wird sie mal ausbrechen aus ihrem Käfig. Sie kann nicht immer vor allem bewahrt bleiben. Sie ist ja auf rein gar nichts vorbereitet, wenn sie dann jemanden heiraten muss. Er lebt auch in einer Blase. Er denkt doch nicht ernsthaft sie wird hier bei uns einen tollen Mann heiraten."

Teilweise kam es ihr wirklich so vor, als würde er so denken. Doch die Realität sah ganz anders aus.

Nachher werde ich nochmal mit ihr reden. Ob sie eifersüchtig auf mich ist, weil die Männer mich lieber ansehen?

Da sie absolut keinen Bock mehr auf die anderen hatte ging sie aus dem Laden, doch dann hielt ihr Bruder sie einfach am Arm fest, damit sie nicht weitergehen konnte. Wahrscheinlich wollte er jetzt mit ihr reden. Daraufhin wollte er wissen was mit ihr los war. Denn so kannte er seine brave Schwester gar nicht.

Ich habe jetzt schon so ein schlechtes Gewissen. Wieso war ich nur so grob? Er muss sehen, dass ich nicht immer seine liebe kleine Schwester bleiben kann.

"Ist das dein Ernst? Fällt dir nichts auf?", fragte sie ihn.

Wie sollte ihm etwas auffallen, wenn das alles völlig normal für ihn war? Jedes Mal nörgelte er herum, wenn sie kürzere Sachen trug, doch wenn eine andere Frau viel freizügiger war, fand er es geil. Sie fragte sich nur wieso sie das dann nicht durfte? Wieso durfte sie nicht ihren eigenen Kleidungsstil haben? Sie würde es ja verstehen, wenn sie so herumlief wie Ryujin. Doch das tat sie ja nicht einmal.

Jetzt wurden sie von einer weiblichen Stimme unterbrochen. Ihr Blick wanderte zu der bekannten.

Elkie? Was macht sie hier?

"Hey?! Ich dachte du lebst hier nicht mehr", meinte sie verwirrt.

Dann sah sie zu ihrem Bruder und zog ihren Arm zurück, da Jk locker gelassen hatte.

"Nein! Der ist niemals mein Freund. Das ist mein Bruder", stellte sie gleich klar und lachte darüber.



Ich könnte erwähnen, dass ich niemals einen Freund haben werde, aber das behalte ich für mich.

"Kookie und ich hatten gerade eine Meinungsverschiedenheit. Es ist alles gut"



Normalerweise nannte ihn Chaewon nur so, wenn niemand dabei war. Doch vor lauter Zorn hatte Chae das völlig vergessen. Er mochte es nicht vor anderen so genannt zu werden. Es war einfach viel zu verweichlicht.

Bei Mingi und seiner neuen Mum wäre es sicher auch total spannend.

Aber das änderte sich, als Chae mit diesem Outfit aus der Kabine heraustrat.

Total begeistert sah er sich das Spektakel dort an.

Heiliger Scheiß. Ich wusste gar nicht, dass Chaewon so sexy sein kann. Das steht ihr gut!

Wooyoung sah sie sich genauer an und war begeistert. Sie trug nie solche Sachen, weil Jk dann durchdrehte, aber sie gerade so zu sehen, war als hätte er im Lotto gewonnen. Seinetwegen könnte sie auch noch mehr freizügige Dinge tragen. Sein Freund drückte seinen Kopf auf einmal weg, damit er seine Schwester nicht so ansah. Doch er lachte nur und sah irgendwann wieder hin, als JK ihn los ließ.



"Reg dich nicht so auf, sie sieht doch gut aus."

Kurz darauf stand Ryujin schon dort und lenkte die ganze Aufmerksamkeit auf sich. Sie wusste eben, wie man Männerblicke auf sich zog. Unerwartet war jedoch, dass Chae plötzlich anfing ihre Freundin zu beleidigen. Erstaunt grinste er nur vor sich hin, weil es so spannend war anzusehen. Noch nie hatte sie so etwas gesagt.



Sieht ganz so aus, als würde sie rebellieren und mal ihre Wut auslassen. Das steht ihr, vielleicht stellt sie sich ja mal richtig gegen ihren Bruder. Ob sie sich das traut?

Zu ihrem Streit sagte er nichts weiter, denn sie verschwand dann eine längere Zeit. In der Zwischenzeit versuchte er JK wieder zu beruhigen, was aber nicht funktionierte. Chae kam wieder heraus und ging gleich zur Kasse. Wie es aussah, wollte sie sich heute echt nichts von jemandem verbieten lassen. Sie war eben kein kleines Kind mehr. Irgendwann müsste sein Freund das auch endlich mal einsehen. Er konnte sie nicht in Watte packen, vor allem nicht in der Welt, in der sie lebten.

Ryujin war auch irgendwann fertig.

"Ich wusste gar nicht, dass sie überhaupt eine eigene Meinung hat, weil sie sich immer so unterdrücken lässt", lachte er. "Ich denke auch, dass sie sich nicht mehr lange alles gefallen lässt von ihm. Oder von irgendwem anders. Zugegeben, das macht sie eine Spur heißer."

Ohne weiter darüber nachzudenken nickte sie zustimmend. Sie hatte Angst und würde jetzt nicht mehr schreien. Nachdem Mingi sich umgedreht hatte, checkte sie über die Spiegel, dass man auch nicht viel sehen konnte. Absichtlich hing sie etwas über den, der vor ihr war. Alles in ihr schrie danach, dass sie es einfach nicht machen sollte, dass sie sich nicht umziehen sollte. Doch was hatte sie für Optionen?

Über ein freies Stück am Spiegel, was nicht bedeckt war, sah sie einen kurzen Augenblick lang, wie er sich sein Oberteil auszog, doch sie wandte ihren Blick sofort ab und sah auf eines der Outfits.

Ich will das nicht anziehen, sowas will ich einfach nicht tragen und schon gar nicht irgendjemandem zeigen.

Vorsichtig öffnete sie die Knöpfe von ihrem Oberteil. Darunter trug sie nur einen BH, den wollte sie auf jeden Fall anlassen. Immer wieder blickte sie kurz in den Spiegel, um zu checken, dass er auch nicht hinsah. Dann zog sie die Hose aus und schlüpfte in das Etwas, was sie nun trug.



Es fühlte sich einfach nur eng und unbequem an. Ning schob das Teil vom Spiegel und sah sich etwas mehr an. Dabei wollte sie am liebsten wieder weinen.



Sie sah Flecken auf ihrer Brust und schauderte. Dal war nicht sanft beim Sex und die Flecken waren ganz bestimmt keine Knutschflecken, denn er küsste sie nie, egal wo.

Sie drehte sich um zu ihm.

"Ich bin fertig", ließ sie ihn wissen und sah einfach woanders hin, weil sie ihn nicht ansehen wollte.

Ziemlich gereizt fragte sie ihn, ob ihm nichts auffiel. Da musterte er ihr Gesicht, aber er wusste nicht, was sie meinte.

"Was soll mir auffallen, außer, dass du dich so aufführst, wie sonst nicht? Was ist in dich gefahren? Ryujin als Nutte zu bezeichnen?", fragte er nach. Es war sehr ungewöhnlich, dass sie so etwas tat.

Eine unbekannte Stimme unterbrach das geschwisterliche Gespräch und er ließ langsam ihren Arm los. Sie waren in der Öffentlichkeit, da konnte und wollte er nichts riskieren, nicht, wenn seine Schwester dabei war und es um sie ging. Die Frau stellte sich als eine Schulfreundin seiner Schwester vor und fragte nach, ob er ihr Freund war. Ein schmunzeln konnte er sich nicht unterdrücken.



Doch sie nannte ihn gerade vor dieser Frau Kookie. Das war ein Name, den nur sie sagen durfte. Schon als sie noch kleiner waren, nannte sie ihn so, wie es seine Mutter auch einst tat. Aber Chaewon durfte ihn nur so nennen, wenn sie alleine waren und ganz sicher nicht vor Fremden.

Darum musste er das korrigieren.

"Wie Chaewon schon erklärt hat, bin ich ihr Bruder. Mich nennt jeder JK", erklärte er und musterte Elke.

Sie kann froh sein, dass sie hübsch ist, sonst würde ich es ihr echt übel nehmen, dass sie uns unterbrochen hat.

Natürlich ging er nicht weg, denn er hatte noch was mit ihr zu klären.



"Wir haben auch noch viel vor", entschuldigte er sich und seine Schwester. "Unsere Freunde warten auf uns."

Als Ningning angezogen war, gab sie ihm Bescheid und drehte sich zu ihm um. Auch er wandte sich zu Ning und musterte sie genau. Ihm fiel gleich auf, dass sie seine Blicke mied. Es war auch verständlich. Niemand würde sich in so einer Situation gut fühlen.

Wie eng ist das?! Kann sie darin überhaupt atmen? So ein rot sieht an ihr aber richtig heiß aus.



Auf ihrem Körper konnte man gut die blauen Flecken erkennen. Mingi fragte sich gerade wie oft er sie wohl schlug. Wahrscheinlich kam sie jetzt öfters dran und er würde verschont bleiben. Das war meistens so, wenn er jemanden hatte. Er fragte sich nur wie lange sie durchhielt.

Das Kleid sah an ihr schon sehr anregend aus, aber es war so knapp und eng, dass er sie darin einfach nicht sehen wollte. Sein Vater würde es sicher lieben. Falls sie keine besseren fanden, würde er das kaufen. Außerdem fand er es an ihr geil. Trotzdem wollte er nicht von ihr verlangen, dass sie das trug.

"Okay", sagte er nur dazu und drehte sich wieder um.

Eigentlich ist das echt krank, weil ich sie gerade ziemlich heiß finde. Ich frage mich wie alt sie ist.

"Du kannst ein anderes anprobieren", beauftragte er Ning.

Natürlich wollte ihr Bruder gleich ihre Freundin loswerden und meinte sie hätten noch viel zu tun. Wieso gab er nie eine Chance sich mit Freundinnen mehr zu treffen. Elkie würde er bestimmt toll finden. Sie war das Gegenteil von Ryujin. Zumindest war sie früher richtig toll gewesen. Und so billig wie Ryujin sah sie auch nicht aus.

Ich habe sowieso keine Lust mit ihm zu reden. Er versteht ja nicht einmal wieso ich so reagiert habe. Männer sind einfach nur dumm! Vor allem Brüder.

"Ach echt? Was denn?", fragte sie nach.



"Wenn du so einen Stress hast, kannst du ja mit den anderen schon gehen. Ist sicher lustiger für dich. Sonst musst du dich ja wegen mir immer so zurückhalten", merkte sie dann noch an.



Ihr kam das echt schon so vor als wäre sie andauernd eine Last. Vielleicht war es wirklich besser, wenn sie sich aufteilten. Sie konnte kaufen was ihr gefiel und ihr Bruder müsste sie nicht ständig blöd anmachen wegen den Sachen die sie gerne hätte. Es war ja nicht alles so wie das was er gesehen hatte. Chae wollte einfach ein bisschen mehr sie sein und nicht wie ein kleines Kind herumlaufen. Wenn sie teuer aussah dann würde eventuell mehr Männer ein Auge auf sie werfen. Sie wollte ja nur ihre Chancen erhöhen einen besseren Mann zu bekommen auch wenn das sehr schwer werden würde.

"Oder du nörgelst nur herum, weil ich Sachen trage die anderen gefallen könnten", wurde sie dann auch noch los und sah kurz zu Elkie die noch bei den beiden stand.

Stimmt. Sie hatte ja einen älteren Bruder.

Der Mann vor ihr, verbesserte seine jüngere Schwester und stellte sich als Jk vor. Welchen Namen sollte sie dann verwenden? Jk oder Kookie? Oder sie mied einfach den Namen das wäre auch eine Option.

So wie es aussah wollten Jk und Chae schnell weiter. Sie hatte auch gar nicht vorgehabt sie zu stören. Ihren Bruder hatte sie noch nie zu Gesicht bekommen, deswegen wusste sie auch nicht wie er aussah. Jetzt merkte sie sich den Koreaner bestimmt. Sein gutes Aussehen prägte sich auch gut in ihr Gedächtnis.

Momentan schienen die Geschwister so einiges angestaut zu haben. Einmischen würde sie sich nicht, denn dann führte es nur zu Probleme. Davon hatte sie genügend.

Okayy... das herrscht so richtig dicke Luft bei den zwei. Ich wollte ja nur wissen ob bei ihr alles in Ordnung ist. Hätte ich gewusst, dass die streiten wäre ich einfach weitergegangen.

"Tut mir echt richtig Leid, aber ich wollte mich nicht aufdrängen oder so"



"Dein Bruder will dich sicher dabei haben. Ich wollte nur Hi sagen mehr nicht", versuchte sie die Sache zu klären.

Die Streiten jetzt nicht wegen mir auch noch oder?

Okay? Nur ein Okay? Was bedeutet das?

So ganz wusste sie mit diesem Wort nicht umzugehen. Er sagte einfach nur das dazu, bevor er sich wieder umdrehte und ihr mitteilte, dass sie etwas neues anziehen konnte. Ning biss sich etwas auf ihre Unterlippe, sie machte das alles so unglaublich nervös. Doch sie drehte sich um und war froh, als sie das Etwas, was auch immer sie trug, wieder von ihrem Körper streifen konnte.

Sie hob es auf und hängte es auf den Bügel zurück. Dann griff sie nach dem Nächsten.

Die sind alle so eng, es ist so sexistisch. Ich will nicht, dass es Dal gefällt, ich will, dass er mich in Ruhe lässt.

Als sie die Kleidung betrachtete hatte sie das Gefühl, dass es nicht besser werden würde. Ihr Mann hatte wohl echt einen Tick für reizende Kleidung. Das fand sie sehr verstörend. Sie wollte wohl immer wie eine Nutte herumlaufen und viel Haut zeigen.

Nun zog sie das nächste Kleid vom Haken und quetschte sich dort hinein. Doch mit dem BH darunter war es extrem unbequem. Ihre Brüste sahen aus, als wären sie bis zum Limit gepusht. Die Träger ihres BHs, schob sie einfach runter und versteckte sie in den Seiten des Kleides. Mit der Länge kam sie nicht klar, es fühlte sich so kurz an und als könnte man alles sehen, sobald sie sich nur ein wenig bückte. Wieso überhaupt noch etwas tragen?



Dieses Mal sah sie sich nicht zu lange an. Das Kleid offenbarte noch mehr der blauen Flecken. Hatte sie Dal dort überall geschlagen? So lange war es noch nicht hergegeben, aber nicht jeder Fleck kam daher. Doch sie kamen definitiv von ihm. Wenn ihm etwas nicht passte, oder sie ihm im Weg war, schubste er sie einfach zur Seite und sie stieß ständig gegen etwas. Noch nie in ihrem Leben hatte sie so ausgesehen.

Ningning drehte sich wieder um zu Mingi und räusperte sich.



"Ich habe das nächste an...", informierte sie ihn, nachdem sie sich seinen Rücken angesehen hatte.

Chaewon war so aufmüpfig wie noch nie. Sie widersprach richtig und ordnete sich ihm absolut nicht unter. Er hörte sich alles an, was sie sagte und wurde innerlich echt wütend. Aber ihm wurde es besser beigebracht, als seiner Wut in der Öffentlichkeit Luft zu machen.

Elkie entschuldigte sich auch bei ihnen, weil sie nicht stören wollte.

"Du störst gar nicht", meinte er und sah seine Schwester an. "Du hast Recht, es wird ganz bestimmt lustiger werden. Ich sehe mal nach, ob Ryujin Hilfe braucht bei der Auswahl ihrer Kleidung."



Da sie zuvor schon mit ihm geteilt hatte, wie sie es hassen würde, wenn zwischen den beiden etwas lief, dann war es doch perfekt, um sie zu ärgern. Wenn sie meinte, sie müsste sich so aufspielen, dann musste er sich auch nicht zurückhalten ihretwegen.

Sicher war sie kein Baby mehr, aber was sie gerade machte war übertrieben. Außerdem stellte sie ihn vor ihrer Freundin bloß und das ließ er sich nicht gefallen. Deshalb musste er Dampf ablassen.



"Kannst ja einfach ein Taxi rufen, wenn du nach Hause willst."

Sie will unbedingt alleine sein? Dann soll sie zusehen, dass sie alleine nach Hause kommt.

Es regte ihn einfach richtig auf, dass Chae so rebellierte. Sie verstand einfach gar nichts davon, dass er sie immer nur zu beschützen versuchte. Offenbar war es ihr egal.

"Es war schön, dich kennen zu lernen", verabschiedete er sich noch, die Emotionen dabei sehr unterdrückt, bei Elkie, warf seiner Schwester einen Blick zu und verschwand zurück ins Geschäft, wo Wooyoung und Ryujin auf dem Weg nach Draußen waren. JK griff nach ihrer Hand und zog sie mit sich in die Umkleidekabine hinein. Dort schubste er sie mit ihrem Rücken gegen sie Wand und sperrte die Tür ab.

"Du willst es unbedingt mit mir treiben? Tun wir es", erlaubte er es ihr und zog sein Shirt über seinen Kopf. Seine Wut auf seine Schwester trieb ihn einfach. Seinen Gürtel öffnete er und auch den Knopf seiner Hose.



"Aber es gibt keine Küsse. Nur roher, harter Sex ohne jegliche Bedeutung", erklärte er ihr noch. Er war sich sicher, dass sie das bestimmt nicht störte.

Es dauerte nicht lange, dann präsentierte sie sich mit einem neuen Kleid. Dieses Mal war es weiß und es passte ihr viel besser als das andere. Obwohl das andere auch seinen Reiz hatte. Es lud auf jeden Fall auf mehr ein.

War sie so ein heißes Victoria Secret Model? Wieso sieht so geil aus in den Sachen?

Abstreiten konnte er es nicht, dass er sie darin sexy fand. Das einzige was an ihrem Körper störten waren die blöden Flecken auf ihrer Haut. Er fragte sich nur wieso er seine Frauen so behandelte. War es so schlecht im Bett, dass er seine Frauen deshalb schlug damit sie darüber kein Wort verloren? Konnte er ihm zutrauen so schnell wie der immer zur Sache kam. Andererseits war es auch gut.

"Dreh dich mal", verlange er von ihr und sie machte es.

Er sah sie genauestens von hinten an.



Die anderen werden sicher so richtig neidisch werden, wenn die wüssten was ich gerade sehe.

"Ja, das passt perfekt", meinte er und sah auf ihren Hintern der echt gut aussah.

Echt eine Verschwendung!

"Das andere kannst du auch noch anprobieren", meinte er und drehte sich wieder um.

Wenn sie dann zu Hause nur so Kleider trägt wie soll ich ihr da ins Gesicht sehen? Wird schwer werden. Bei dem geilen Arsch und ihren Brüsten.

Während sie sich wieder umzog, zog auch er sein Shirt aus. An ihm gefiel es ihm doch nicht so wie gemacht, deshalb zog er seine Kleidung wieder an.

Als er sich umdrehte, da mied sie wieder den Augenkontakt. Egal wann, ihr Herz raste permanent. Vielleicht hatte sie Glück und sie wurde an einem Herzinfarkt sterben.

Weil er von ihr verlangte, dass sie sich drehte, tat sie es auch. War das ein gutes Zeichen? Oder ein schlechtes? Je nachdem was man als gut und was als schlecht sehen konnte.

Es fühlt sich so an, als wäre ich das Vieh bei einer Fleischbeschau, ich habe überall Gänsehaut.

Da sie stets auf den Boden sah, als sie sich drehte, bekam sie nicht mit, WIE genau er sie ansah. Oder ihren Körper besser gesagt. Anscheinend war es ein perfektes Kleid, was seinem Vater wahrscheinlich gut passen würde. So ganz beruhigen tat es das ja nicht gerade. Wie viele Kleider und kurze Outfits müsste sie noch alle vor ihm anziehen?

Ning drehte sich mit dem Rücken zu ihm und zog das Kleid aus. Beziehungsweise versuchte sie es. Denn sie griff es am unteren Rand und wollte es über ihren Kopf hoch ziehen, da verhakte sich irgendwas zwischen dem Kleid, ihrem BH Verschluss und ihren Haaren. Das Kleid war so eng und sie konnte es gerade weder hochziehen, noch schaffte sie es, das Kleid wieder zurück zu ziehen. Sie war darin gefangen. Mit ihren Armen in der Luft, da sie das Kleid dort hielt, wurde sie panisch. Gerade stand sie einfach nur in Unterwäsche dort, mehr oder weniger. Denn das Kleid war schon so weit oben, dass es oberhalb ihrer Brüste war, nur konnte sie sonst nichts tun, weil es hinten hing.

Weil sie versuchte zu ziehen und nichts sehen konnte, haute sie sich ihren Kopf am Spiegel vor sich an und taumelte dann nach hinten, um Halt zu kriegen. Doch da stieß sie nur gegen Mingi. Aus Schock drehte sie sich um, aber sie konnte ja gar nichts sehen.

"Das Kleid hängt", erklärte sie ihm. Schnell drehte sie sich mit ihrem Rücken zu ihm, weil ihr klar wurde, dass er sicher die zu viel von ihr sehen konnte.

"Bitte hilf mir..."