Die Waffen schaue ich mir zuerst an. Vielleicht sind unsere ja auch irgendwo. Aber die werden bestimmt irgendwo studiert und auseinander genommen werden, das passiert ganz bestimmt kaum da, wo alle anderen Waffen sind.Sie selbst konnte nur von dem ausgehen, wie es bei ihnen sein würde. Dort wurden neue Waffen und neue Technologien auch nicht einfach irgendwo gemacht, sondern in einem speziellen "Labor" dafür. Dort gab es die Spezialisten, die für die Entwicklung der neuen Teile zuständig waren.
"Die Waffen zuerst. Danach richte ich, was ich anziehen werde", erklärte sie ganz kurz und ging einfach los, auf die Tür zu, die Chaeyoung meinte. Ihre Aufpasser zogen sofort hinterher und ließen sie nie aus den Augen. Dass sie ihr so wenig vertrauten und so gut auf sie schauten, bestätigte ihr nur, dass sie Karina nicht unterschätzten und ihnen ganz genau bewusst war, wie gefährlich sie sein konnte.
Mit einem leichten Grinsen trat sie in den Raum hinein. Dort waren tatsächlich alle möglichen Arten von Waffen. Aber es waren Standart Waffen, keine von ihnen sah auch nur im entferntesten so weit entwickelt aus, wie es ihre Waffen waren.
Mit ihren Fingern umspielte sie eine Schusswaffe, die ihr zusagte, doch sie tat es ganz langsam. Dabei bemerkte sie, wie die Wachen angespannter wurden und ihre Finger an ihre eigenen Waffen legten.
Dann lächelte sie höhnisch, während sie das Gerät in ihre Hand nahm.
"Ich bin ohne Waffen so viel tödlicher als mit und dennoch zuckt ihr zusammen, sobald ich eine, wohlgemerkt,
nicht geladene Pistole anfasse? Idioten", beleidigte die die Männer und legte die Waffe wieder ab.
Ich verstehe nicht, wie sie es geschafft haben unseren Plan zu durchkreuzen! Hoffentlich finden die anderen heraus, wer der Maulwurf ist, sonst werden sie uns immer einen Schritt voraus sein. Da ist es egal, ob sie die hellsten sind oder nicht.Mit Schusswaffen hatte es Karina ohnehin nicht so sehr, sie bevorzugte ihre Hände und Stichwaffen, das war einfach leiser. Darum ging sie gleich weiter zu diesen und fand sich ein paar schöne Teile. Messer, einen Dolch, Wurfsterne. Bei diesen Waffen ging ihr Herz auf und sie wählte sich ein paar aus. In einem sicheren Abstand blieben die Wachen stehen, aber folgten ihr wieder, als sie den Raum verließ. Passend zu den Waffen, hatte sie auch die passenden Halterungen mitgenommen.
Bei jedem Blick zu einem er Männer, erkannte sie in den Augen, dass es ihnen nicht geheuer war, sie mit Waffen herumlaufen zu lassen. Diese Macht genoss sie natürlich.
Das nervt die so richtig, vor was sollte ich hier Angst haben, wenn jeder vor mir Angst hat?Beim Verlassen des Raumes wurde sie langsamer, weil mittlerweile mehr Leute dort waren, die sie unbedingt sehen wollten.
Was zum Geier? Als wäre es eine Sensation. Die spinnen doch.Das Getuschel ging schon wieder los und ein Mann stand mit dem Handy dort. Karina sah ihn an.
"Lösch das!", forderte sie ihn auf, weil er ein Video oder Fotos gemacht hatte. Doch er zog sein Handy einfach zur zurück. Genervt atmete sie aus, griff nach seinem Arm und drückte einen Punkt, der sehr schmerzhaft war. Dann ließ er das Handy fallen, sie hob es auf und schmiss es gegen die Wand. Jetzt war es totenstill dort.
"Mich interessiert es nicht, für was ihr mich haltet und mir ist es scheiß egal, was ihr über mich denkt. Aber macht nochmal jemand ein Video oder Fotos von mir, dann ist ein kaputtes Handy die geringste Sorge!", warnte sie alle dort.
Karina musste sich ihren eigenen Respekt dort verschaffen und es schien zu funktionieren. Sie machte keine halben Sachen. Dann drehte sie sich zu Chaeyoung um.
"Ich brauche Kleidung. Wir sollten weitergehen."
Und mit diesen Worten gingen sie weiter, um für sich Kleidung rauszusuchen. Nachdem sie etwas gefunden hatte ging sie trainieren und überlegte sich ein paar Dinge.