Versammlungsraum

Dienstag, 04.01.2022



Heute war der Tag an dem sie Lage besprachen wie es mit ihrem Plan weiterging. Sie hatten vor eine junge Frau zu entführen und von ihr Geld zu fordern. Jake hatte sich schon lange in die Firma eingeschleust und arbeitete für diese Frau. Sie hieß Chungha. Sie merkte einfach gar nichts davon und vertraute ihm blind. Wenigstens würde sich die lange Wartezeit auszahlen.

"Dann wollen wir mal das hinter uns bringen, damit du nicht immer herumspringen musst, wenn sie dich ruft. Wir haben lange genug gewartet", sprach er zu Jake.

Mit dem Geld werden wir unsere Basis erweitern. Jeder wird etwas davon haben.



"Wir haben das schon alles durchgesprochen, aber machen wir nochmal eine Zusammenfassung sodass nichts schief gehen kann", sagte er und stand vor seinen Mitarbeitern oder besser gesagt Kollegen.

"Jake trifft sich wie vereinbart mit Chungha an einem abgelegen Ort. Da wird es schon stockdunkel sein und keiner wird etwas davon mitbekommen. Jake verpasst ihr einen Schlag auf den Kopf und wir nehmen sie mit"

Xiumin der Boss würde hier auf sie alle warten und alles vorbereiten. Anscheinend war sie das Gegenteil wenn sie nicht an der Arbeit war. Mit der würden sie so leicht fertig werden. Was sie genau nach dem allem mit ihr machen wussten sie noch immer nicht.

"Wenn zufällig Leute dort sein sollten, lenken die Zwillinge die Personen ab und bringen sie irgendwie weg. Die Drillinge werden sich um die Fahrt und den heilen Transport kümmern. Jake verwischt seine Spuren gründlich und kommt nach"

Xiumin war eine Person der auch Frauen arbeiten ließ. Er fand, dass Frauen es genau so verdient hatten so eine Arbeit zu machen. Wenn es um Männer ging waren sie die Lockmittel. Bis jetzt waren sie ein super eingespieltes Team.

"Habt ihr das alles verstanden?", fragte er in die Runde.



Jetzt konnten sie noch alle Fragen stellen, falls es irgendwelche geben sollte. Mit dem Geld würden sie so einiges investieren in ihre Technologie.

Lange warteten sie darauf, dass sie mal was aktiv unternahmen wegen dieser Frau. Jake spielte schon lange den folgsamen Angestellten in ihrer Firma. Normal hatten sie das auch schon eher geplant gehabt, dass sie entführt wird. Ihre Gruppe brauchten sie als Druckmittel für Lösegeld. Das machten sie oft so. Aber nachdem sie Jake immer wieder als Fake Freund gebraucht hatte und er dadurch schon einiges abkassieren konnte, ohne aufzufallen, nutzten sie das aus.

Jetzt brauchte sie ihn aber nicht mehr für solche Dinge. Darum wurde es Zeit den ursprünglichen Plan umzusetzen.

Katie und sie waren für die Ablenkung da. Und das sollte echt kein Problem werden, denn sie hatten viel Erfahrung darin. Sollten irgendwelche Männer in der Nähe sein, dann würde sie ganz bestimmt mit ihrem Outfit ablenken.



Darüber trug sie einen Mantel, denn immerhin war es nicht warm draußen.



"Verstanden", gab sie ihm zu verstehen und nickte dabei. Dann sah sie zu Jake.

Er sieht so gut aus wie immer. Wenn er diesen beschissenen Job endlich losgeworden ist, dann sehen wir ihn bestimmt wieder öfter in der Basis. Darüber wird sich niemand beschweren.

Ein sehr ansehnlicher Mann war doch niemandem ein Gräuel. Zumindest nicht ihr. Immerhin war er einer der attraktivsten und heißesten Gruppenmitglieder, die sie hatten. Das war aber auch nicht schwer, denn es gab viele gut aussehende Männer dort. Sogar ihre Brüder zählte sie zu diesen dazu. Und auch ihr Boss. Xiumin war männlich und konnte auch angsteinflößend sein, wenn man ihn dazu reizte.

Für heute hatte sie endlich den Auftrag die doofe Tussi zu entführen. Das alle so ein Tamtam machten nervte sie schon langsam. Wie lange wollten sie denn noch alles hinauszögern? Bald würden sie mal Ruhe haben und genug Geld um mehr aus ihrem Leben machen zu können. Je früher sie loslegten umso weniger Stress hatten sie nachher.



"Wir werden ganz bestimmt die Umgebung absichern", stimmte sie zu.



Die Zwillinge arbeiteten immer zusammen und waren ein eingespieltes Team. Sie mussten sich nur ansehen und wussten genau was der andere dachte. Xiumin konnte sich glücklich schätzen solche guten Leute in der Gruppe zu haben. Den beiden machte die Arbeit Spaß und sie liebten es.

Wenn das erledigt ist, lege ich mich auf die Couch und schaue meine Serie fertig.

Endlich war es soweit und er würde bald nicht mehr unter Chunghas Fuchtel stehen an der Arbeit. Privat war sie ja erträglicher, als in der Arbeit. Aber auch wenn sie ihm schon sympathischer geworden war, brauchte er sie für seine Zwecke.



Wenn er sie erst einmal entführt hatte, würde ihr Vater eine richtig große Menge Geld springen lassen. Inzwischen kannte er ihn auch schon besser und konnte das gut einschätzen. Das Verhältnis zwischen ihr und ihrem Dad war noch immer nicht das, wie es manch andere Väter und Töchter hatten, allerdings hatte er lernen können, dass ihr Vater sie liebte und ihm bestimmt nichts zu viel wäre, um sie in so einer Situation zurück zu bekommen.



"Verstanden", versicherte er. Jake hatte absolut kein Problem damit ihr eine zu verpassen. Auf jeden Fall wollte er es so machen, dass sie nicht mitbekam, dass er es war. Wieso die eigene Tarnung zerstören, wenn man sie auch weiterhin noch aufrecht erhalten konnte. Heute wollte er sich mit ihr treffen, um zu kündigen.

Nachdem jeder genau wusste, was er zu tun hatte, teilten sie sich in ihre Teams auf und fuhren los. Jake war mit seinem Motorrad unterwegs.

Total angeschlagen kamen sie zurück. Das sie so versagt hatten konnte einfach niemand glauben. Mittlerweile hatte sich auch jemand um ihre Wunde gekümmert. Es ärgerte sie so richtig, dass ihr der Typ sie einfach so ausgenommen hatte. Wenigstens war er nicht ganz so gründlich gewesen denn ihr Messer war noch da.

"Fuck! Wir sind einfach so am Arsch. Die ganze Arbeit einfach so umsonst", jammerte sie herum.



Xiumin war noch gar nicht im Raum weswegen sie auch so reden konnte.

"Ich will gar nicht wissen was wir als Bestrafung bekommen. Ich werde sicher eine härtere bekommen, weil ich einfach so dumm war"



Wäre sie nicht so leichtfertig damit umgegangen und hätte ihm eine zuvor verpasst wären sie jetzt nicht in so einer tiefen Scheiße. Chungha zu verlieren war schon schlimm genug, doch ihre wertvollen Waffen zu verlieren war noch eine Schippe ärger.

Hoffentlich trägt Jake keine argen Verletzungen davon die bleiben. Das nächste Mal, wenn ich den Typen sehe dann bringe ich ihn um. Egal wie gut er aussieht.

Für alle hier war der Plan siegessicher gewesen, doch genau das brachte sie zu Fall. Sie waren zu wenig Leute gewesen und hätten mit so einem Überfall rechnen müssen. Sie waren nicht die einzigen die auf das Geld von Chungha aus waren. Es war mehr als nur eine Katastrophe. Sie hatten verletzte Leute, seine Schwester wurde ausgeknockt und ausgebeutet und zu guter Letzte war ihnen das Geld flöten gegangen. Ihr Boss würde so richtig stinksauer sein. Wenigstens wussten sie jetzt, dass es Daechwita gewesen war. Die Frage war nur woher sie davon wussten. Die Geschwister würden sich nie verraten. War es Jake gewesen der sie verpetzt hatte? Vielleicht wurde er deswegen nicht erschossen sondern nur angeschossen. Das konnte gut möglich sein.

Außerdem war er froh das es ihn erwischt hatte und niemand von seiner Familie. Um Jake wäre es nicht allzu Schade fand er. Ihm passte es auch nicht das Katie ihn mal für eine kurze Zeit gedatet hatte.

"Du hast nicht alleine Schuld. Wäre wir alle nur vorsichtiger und aufmerksamer gewesen. Die müssen schon auf uns gewartet haben. Die sind einfach aus dem nichts aufgetaucht und dann waren es auch noch so viele. Sei froh, dass er dich nicht getötet hat oder dich schlimmer verletzt hat. Wir werden ihnen das alles heimzahlen. Das verspreche ich dir"



"Wir werden einfach noch bessere Waffen entwerfen und sie wieder damit schlagen. Sie werden es nie schaffen alle Geheimnisse von den Waffen zu entlüften. So schlau ist sicher niemand bei denen"



"Ich bin dafür, dass wir uns sammeln und einen Gegenangriff starten", schlug er den anderen vor.

Nicht nur Katie regte sich über ihr Versagen auf, sondern auch Karina. Dass sie so überrascht und überwältigt wurden, war eine große Schande. Aber es war nicht nur einer von ihrem Team gewesen, sondern alle. Absolut niemand hatte geahnt, dass eine andere Gruppe ihnen dazwischenfunken würde.

"Diese verdammten Arschlöcher. Es hätte so gut laufen können. Die haben ganz bestimmt schon dort gelauert. Wir hätten sie gehört, wenn sie erst gekommen wären. Aber wir waren unaufmerksam und dieser Fehler kostet uns Millionen!", schimpfte sie mit sich selbst.

Karina ging hin und her.



"Der Boss reißt uns sicher den Kopf ab. Nicht nur dir Katie, uns allen. Wahrscheinlich sogar Jake, wenn der nicht schon tot ist."

Egal wie gut der Gruppenzusammenhalt war in einer Gruppe, vor dem Boss hatte man immer einen gewissen Respekt, sonst wäre er nicht der Boss. Jake war zur Krankenstation gebracht worden. Ob es ihm gut ging wussten sie gar nicht so genau.

Allerdings war das mit den Waffen wirklich ein großes Desaster. Ihre Technologie war sehr weit fortgeschritten und das würde dem Boss absolut nicht passen, dass diese jetzt in den Händen einer anderen Gruppe waren. Ihr Bruder schlug vor, dass sie gleich einen Gegenangriff starteten.



"Sofort, da bin ich dabei. Ich bin stinkwütend und würde diese Schweine am liebsten in Stücke reißen. Von uns hat niemand geredet. Was, wenn wir einen Maulwurf in der Gruppe haben? Meint ihr, dass ist möglich?"

Han brachte Jake zur Krankenstation und ging dann, nachdem er kurz behandelt wurde. Natürlich suchte er seine Geschwister auf.

"Jake lebt und ihm geht es gut. Es waren hauptsächlich Streifschüsse und ein paar tiefere Fleischwunden, nichts tragisches. Wer auch immer bei denen geschossen hat, war entweder komplett zu, oder einfach ein richtig schlechter Schütze. Der Fahrer war wahrscheinlich einfach nur Irre."

Han trat zu den anderen und hielt Karina an der Schulter, weil die nervös hin und her ging.

"Hör auf so herumzugehen. Das stresst ja echt jeden", forderte er seine Schwester auf und wischte sich etwas unterm Auge weg.

Total wütend betrat er den Raum und wusste gar nicht was er als erstes von sich geben sollte. Man merkte das jeder richtig wütend auf sich selbst war. Das änderte trotzdem nichts was passiert war. Er musste mit ihnen ein Wörtchen reden.

"Ich fasse es einfach nicht! Wie konnte das passieren? Wie konnten wir das nicht merken?", regte er sich auf und warf eine Vase vom Tisch die gleich auf den Boden zerbrach.

Am liebsten wollte er jeden der ihm in die Quere kam einfach killen. Doch das würde ihm nichts bringen. Er musste jetzt Ruhe bewahren und nachdenken wie sie das am besten lösen würden. Sie brauchten Chungha und ihre Waffen zurück.

"Die haben uns sowas von in den Arsch getreten und wir konnten nur zusehen. Weiß jemand wer das genau war? Wer ist uns in die Quere gekommen?"

Ich muss mit ihnen verhandeln, wenn sie herausfinden wie die Sachen funktionieren sind wir sowas von geliefert. Wieso hat das einfach niemand gemerkt? Ich hätte dabei sein müssen.

"Ich muss mir etwas einfallen lassen. Wir brauchen unsere Waffen zurück und unsere Ware"

Wie sie es sich schon gedacht hatten, kam ihr Boss sehr, sehr wütend in den Raum. Als er wissen wollte, wer ihren Plan so durchkreuzt hatte, da ging Karina einen Schritt vor.

"Das waren Daechwita. Wir haben ein paar von ihnen beseitigt, aber das reicht nicht. Wir wissen nicht, woher sie von unserem Plan wussten, aber ich vermute, dass wir einen Verräter in der Gruppe haben. Meine Geschwister und ich waren es nicht, du kennst uns, wir würden nie im Leben so eine Dummheit machen!", erklärte sie.

Wir holen uns alles zurück. Nur haben wir kein Druckmittel gegen sie in der Hand.



"Wie sollen wir uns die Sachen zurückholen?", fragte sie nach.

Da Karina jemanden erkannt hatte von der Gang wussten sie jetzt auch mit wem sie es zu tun hatten.

"Die scheiß Psychopathen!", schimpfte er und machte es sich in seinem Stuhl gemütlich.

Die Arschlöcher haben uns einfach alles versaut! Das werden sie büßen!

"Wir haben nicht sehr viele Möglichkeiten. Entweder wir finden heraus wo ihre Basis ist und stürmen es. Das wäre aber zu riskant und ich weiß nicht ob wir es schaffen würden mit den Verletzten. Wir hätten extrem viele Verluste. Oder ich biete ihnen etwas an wo V nicht nein sagen kann. Sein Vater ist nicht da und er hat eine Schwäche für Frauen. Wenn ich ihm schmackhaft mache wie toll ihr Zwillinge seid würde er bestimmt ja sagen. Was die Waffen angeht, die tauscht ihr einfach gegen manipulierte aus. Und die richtigen holen wir an dem Tag zurück. Ihr müsstest höchstens 2 Tage aushalten. Wir werden euch auf jeden Fall zurückholen."



"Was anderes würde mir auf die schnelle nicht einfallen. Wir müssen schnell sein, ansonsten holt er sich das Geld und sie finden heraus wie stark unsere Waffen sind. wir haben nicht viel Auswahlmöglichkeiten"

Ich frage mich wer das alles den anderen weitergegeben hat. Es wussten nicht viele von dem Plan. Das werde ich aber schon noch herausfinden.

Das es Jake nicht so schlimm erwischt hatte, erleichterte ihr Herz doch sie würde sich trotzdem Rächen. Vor allem an den Kerl der ihr auf den Schädel eingedroschen hatte. Wenn er wollte wäre es schlimmer ausgegangen, aber vielleicht hat er ja Gnade gezeigt weil sie hübsch war? Bei Frauen waren die Männer gleich mal schwach. Das war auch der Grund wieso sie und ihre Schwester so erfolgreich waren.

Xiumin konnte man schon von weitem hören, als er dann die Tür aufriss und es losging mit seiner angestauten Wut. Vor Zorn stieg er die Vase um und sie zuckte kurz zusammen wegen dem Aufprall. Er würde ihnen doch nichts tun oder?

Die anderen sagten etwas zu dem ganzen Thema und Katie wollte sich auch einbringen weshalb sie etwas sagte.

"Wir waren es sicher nicht. Ich weiß es nicht, aber Jake hat sich den Arsch aufgerießen um an das Geld zu kommen. Ich kann mir nicht vorstellen, dass er es war. Es muss jemand gewesen sein, der nicht in der Gruppe war", mutmaßte sie.

Klar verteidigte sie ihren Jake, aber nicht nur weil sie ihn noch mochte. Es war so ein zwischendrin. Sie mochte ihn, aber wusste nicht ob da noch mehr bei den beiden passierte oder nicht.

Zuerst wollte Xiumin klären wie sie alles wieder zurückbekamen doch dann als er den Vorschlag machte, stockte kurz ihr Atem.

Er will uns eintauschen?

Aber dann kam die Erleichterung als er davon sprach er würde sie wieder zurückholen. Sie glaubte ihm und sie wusste, dass er sonst mit ihrer Arbeit richtig zufrieden war.

"Das heißt wir machen Fälschungen, die wir tauschen und nehmen wieder unsere richtigen zurück? Das wird schwierig werden, aber wir könnten es schaffen. Was ist, wenn wir unsere älteren dafür verwenden und die umbauen. Die sind nicht so stark wie unsere jetzigen"



Ihr graute richtig vor Daechwita, vor allem vor den Männern. Hier wurden sie toll behandelt. Geschichten zufolge war V ein richtig Perverser der mehrere Frauen zugleich besaß. Waren sie dann bald auch seine Trophäen? Es wären ja nur ein paar Tage bis sie wieder rausgeholt wurden. Trotzdem machte das alles nicht besser.

Ihre Basis zu stürmen wäre, als würden wir gleich in den Tod laufen. Wir haben keine Ahnung, wie viele Mitglieder die Gruppe hat, aber klein ist sie bestimmt nicht.

Ihr Boss hatte stattdessen eine andere Idee. Ob sie gut war, wusste sie nicht, aber es war auf jeden Fall besser, als einfach dort hinein zu stürmen.

Was? Wir beide sollen ins Schlangennest rein?

Ungläubig sah sie zu Xiumin. Es war wirklich sein ernst. Er würde es riskieren, die beiden in die andere Gruppe zu schleusen, oder zu tauschen. Aber es sollte nur für zwei Tage sein, weil sie dann wieder rausgeholt würden. Karina fragte sich jetzt nur, wie es möglich war.

"Glaubst du wirklich, dass er sich auf so einen Deal einlässt? Dass er das ganze Geld sausen lässt, nur weil du ihm zwei attraktive Frauen anbietest? Ich bin mir da nicht sicher. Nicht jeder schwanzgesteuerte Typ ist auch automatisch dumm. Damit will ich auf keinen Fall deinen Plan in Frage stellen, nur was ist, wenn es schief geht? Wenn ihr uns nicht daraus holt? Wir gehören zum Feind und wenn ich raten müsste, würde ich davon ausgehen, dass wir nicht lange dort überleben werden."

Ihre Zweifel waren berechtigt, doch letztendlich hatte der Boss das letzte Wort. Karina wusste nicht, ob sie mit ihren Worten seinen Zorn auf sich nahm, aber sie hatte Recht.

"Wie sollen wir die Waffen reinschmuggeln? Wir würden auch niemanden mit Waffen bei uns reinlassen. Wir können uns unsere zurückholen, ja. Aber wir werden sie nicht austauschen können."

Das ist doch ein verrückter Plan. Das muss doch alles erst einmal richtig durchdacht werden.



"Ich glaube er wird ahnen, dass etwas nicht stimmt, wenn du ihm uns beide anbietest. Wir sind zwei deiner besten Assassine, die gibt man nicht einfach her, nur wegen Geld."

Die Schussverletzungen waren zum Glück nicht tragisch und er hatte absolut keine Lust darauf im Krankenbett zu vergammeln. Das war sein Job gewesen, seine Geldquelle und es machte ihn richtig wütend, dass die anderen dazwischen gefunkt und auch noch gewonnen hatten.

Frisch verbunden, aber trotzdem noch mit seiner Kleidung, die er zuvor getragen hatte, ging er zu dem Versammlungsraum. Dort bekam er die Idee von dem Boss mit und auch das, was Karina dagegen einzuwenden hatte. Ihm war es ehrlich gesagt egal, wie sie an Chungha herankamen, Hauptsache sie taten es und das schnell.



"Dann wird nur eine angeboten", mischte er sich ein und schloss die Tür hinter sich. "Eine Assassine im Tausch gegen Chungha. Eine, die ihre Aufgabe verfehlt hat und darum entbehrlich ist. Das muss er zumindest glauben. Ich gebe Karina recht, es würde sehr verdächtig wirken, wenn du ihm gleich beide anbieten würdest. Die Zwillinge sind dafür bekannt, dass sie gnadenlose Killer und begnadete Kämpfer sind, die ihr Ziel nie verfehlen. Für ihn wäre der Wert sicher viel höher im Doppelpack. Doch welchen Grund hätte er gleich zwei ausgebildete Killer die vom Fein kommen aufzunehmen? Damit wäre er direkt unterlegen. Mit einer würde er glauben fertig zu werden."

Jake ging weiter zu den Stühlen, wo er sich in einen hineingleiten ließ. Ganz fit war sein Körper nicht, aber er wollte sich davon nicht viel anmerken lassen.



"Und wenn ich noch etwas dazu sagen darf. Wer auch immer von euch gehen würde, wird auch alleine mit diesen Vollidioten fertig. Entweder durch Verführung und Unterwerfung, oder genau mit dem Gegenteil. Aus dem inneren heraus die Gruppe langsam minimieren."

"Was ist wenn du ihm im glauben lässt, dass du viele bessere Waffen mitgenommen hast? Wir haben eh noch so scheiß alte irgendwo herumliegen. Die könnten wir aufmotzen optisch damit sie gut aussehen. In Wirklichkeit können sie dann nichts außer toll aussehen und eben nur schießen", warf sie ein.



Schließlich wollte sie auch die Waffen wieder zurückhaben. Sie fühlte sich einfach so richtig mies wegen den Waffen. Wie hatte sie nur so unvorsichtig sein können? Bestimmt war das sein gutes Aussehen wieso sie nicht klar denken konnte.

Kurz darauf betrat Jake den Raum und sie musste ihn gleich mustern. Aufmerksam hörte sie ihm zu was er zu sagen hatte.



Nur eine? Das wäre wirklich einfacher. Wir könnten eine Person schneller befreien als zwei.

"Falls nur eine gehen sollte, dann mache ich das. Es ist meine Schuld wegen den Waffen", meldete sie sich sofort freiwillig.



Ihre Schwester wollte sie da auf keinen Fall alleine dorthin schicken. Da würde sie sich lieber opfern.

"Außerdem werde ich das Arschloch abstechen. Ich habe noch ganz genau sein Gesicht vor mir und er wird das büßen was er getan hat! Wenn er mich noch einmal angreift ist er tot", sagte sie böse und tat so als würde sie mit der Pistole schießen.

Während des Gespräches trat Jake herein und meldete sich auch zu Wort. Es war echt eine sehr gute Idee von ihm. Deswegen war es auch so gut, wenn sie sich immer absprachen und ihre Bedenken zu allem äußerten. Xiumin war einer der Bosse die sich wirklich um seine Anhängsel kümmerte und wissen wollten was sie dachten.

"Das mit den Waffen können wir ausprobieren. Mehr als ablehnen kann er es ja nicht", meinte er und nickte.



Irgendwie werden wir die schon wieder zurückbekommen. Viel wichtiger ist das Geld, damit wir sie wieder verbessern können.

Vielleicht würde die Gang so an die Waffen kommen. Er musste einfach alles ausprobieren um seine Sachen wieder zurückzubekommen. Das mit den Zwillingen war auch keine so schlechte Idee. Er würde für nur eine kurze Zeit eine von den beiden verlieren. Katie meldete sich zuerst und wollte freiwillig gehen. Natürlich hatte sie einen Groll auf den Kerl und würde ihn sicher ohne mit der Wimper zu zucken abstechen. Das waren einfach die Zwillinge. Gnadenlos.

"Ich werde Karina schicken. Sie ist nicht geschwächt und hat keine Wunde. Das heißt sie kann sich besser wehren. Wenn sie wissen, dass du etwas hast dann machen sie sich noch mehr über dich her. Falls er das Angebot schon annimmt nur mit einer von euch beiden. Ansonsten müssen wir versuchen euch beide herauszuholen. Wir werden sehen was das Gespräch ergibt mit ihm"

Hoffentlich ist er wirklich so dumm und lässt sich auf das ein.

"Katie du kannst den Typ abstechen, falls du ihn sehen solltest, wenn wir Karina befreien", munterte er sie auf.

Sie viel aus allen Wolken als der Boss sein Urteil fällte.

Was? Das glaube ich jetzt einfach nicht! Aber über Karina werden sie auch herfallen. Ich will das nicht!



Innerlich war sie total enttäuscht und wütend. Doch der Boss hatte das sagen und sie wusste, dass er es gut meinte. Für sie fühlte es sich gerade so an als würde sie ihre Schwester verraten obwohl es nicht so war. Sie machte sich zu viele Gedanken. In ein paar Tagen würde sie wieder mit ihrer Schwester vereint sein.

"Ich werde einfach alle aus der hässlichen Gruppe abstechen", sagte sie verärgert.

Unerwartet trat Jake zu ihnen in den Raum hinein. Seine Idee, nur eine von ihnen zu schicken, war sicher besser, als beide gleichzeitig einzutauschen.

Sich darauf einzulassen, war auf jeden Fall besser, als die Konsequenzen von ihrem Chef zu spüren.

Der meldete sich auch zu Wort und stimmte allem zu, was Jake sagte. Ihre Schwester meldete sich zwar freiwillig, aber bevor Karina etwas sagen wollte, meinte Xiumin dann, dass sie gehen sollte und nicht Katie. Nickend bestätigte sie ihn. Katie war etwas geschwächt und noch garnicht bei der Ärztin gewesen, um sich genauer ansehen zu lassen. Das war sicher besser, wenn sie hier blieb.



"Das schaffe ich", sagte sie zu. Karina fürchtete sich nicht, sie konnte ausgezeichnet kämpfen und töten. "Ich werde die Waffen austauschen und ihr holt mich da wieder raus. Das wird klappen. Wenn mir jemand in die Quere kommt, lösche ich sein Leben einfach aus. Jake hat Recht, es ist eine gute Idee den Feind von inneren heraus zu zerstören."

Ihre Brüder, der Boss und Jake verließen, nachdem sie alles weiter besprochen hatten, den Raum und ließen die Zwillinge zurück.



"Bin gespannt, ob er sich auf den Deal einlässt. Sicher ahnt er, dass irgendwas nicht stimmt."

Viel besprachen sie sicher mehr denn Xiumin kümmerte sich um die Vorbereitungen und verließ den Raum. Kurz darauf war auch Jake weg. Ihre Brüder die auch noch immer hier waren, schienen nicht sonderlich begeistert zu sein, nachdem Jake und Xiumin weg waren. Schließlich waren es ihre Schwestern die von denen sie eine zu 100 Prozent für eine kurze Zeit abgaben.

"Ich hoffe einfach, dass wir dich so schnell es geht da rausholen können"



Wenn Karina Leute umbrachte, würden sie sich sicher Karina gefügig machen. Es war ganz sicher nicht so einfach wie sie sich das alles vorstellte. Eventuell nahm sie das doch viel zu locker. Immerhin konnte sie nicht einfach jeden umbringen der ihr in die Quere kam. Das hatte sicher Konsequenzen.

Ich darf mir einfach nicht zu viele Gedanken machen. Das wird schon gut gehen.

Seitdem es mit Jake aus war, hatte sie fast kein Wort mehr mit ihm gewechselt. Sie wusste gar nicht was sie mit ihm reden sollte. Momentan konzentrierte sie sich einfach auf ihren Job. Außerdem war ihre Schwester viel wichtiger und für ihn würde sie auch keine Zeit haben.

Die Geschwister besprachen so einiges untereinander und machten sich dann auch bereit für die nächsten Tage. Katie ließ sich noch von einem Arzt ansehen. Wie zu erwarten war nicht viel passiert doch Xiumin wollte trotzdem, dass Karina ging.

Sonntag, 10.01.2022

Jake und Katie fuhren zur Basis. Unterwegs gaben sie Xiumin bescheid, dass sie einiges zu bereden hatten. Es würde erst einmal ein Gespräch nur unter den dreien sein. Die beiden kamen hinein und er wischte sich seine Stirn ab, um das Blut loszuwerden. Der Streifschuss schmerzte kaum, immerhin war die Kugel ja auch nicht in der Haut, sondern daran vorbeigezogen.

Die Waffen legte er ab.



"So ein Wichser! Mir ist einer noch lange nachgelaufen und hat mir dann mit der Waffe eine im Gesicht verpasst. Ich habe ihm die Kehle durchgeschnitten, was anderes hat er nicht verdient", regte er sich auf und sah zu ihr. Katie sah nicht mal so aus, als hätte sie gekämpft, außer, dass ihre Kleidung etwas dreckig war.

Der Ausflug für die beiden lief nicht so super wie erhofft. Jake hatte einen Streifschuss abbekommen und  wurde am Kopf getroffen. Später musste er sich sicher verarzten lassen. Womöglich übernahm sie das. Sie wollte sowieso wissen wie es ihm ging. Erst vor einigen Tagen wurde er ein paar Mal am Körper getroffen. Wer weiß ob es gut verheilte. Er war hart im nehmen und jammerte sehr selten herum, obwohl er oft Schmerzen hatte. Wer wusste was er wieder alles verheimlichte.

Schade, dass ich es nicht gesehen habe. Er sieht immer so gut aus, wenn er andere absticht.

"Meine Hilfe wäre sicher nicht schlecht gewesen", meinte sie lächelnd.



"Bei mir war es nicht so schlimm. Die meisten habe ich abgestochen oder abgeknallt. Der Rest von ihnen ist freiwillig davongelaufen. Die werden sicher petzen gehen und wir haben die Arschlöcher am Hals. Ich will Karina zurück. Egal was ich dafür tun muss"

Wenn es um ihre geliebte Schwester ging würde sie viel in Kauf nehmen. Wenn sie es als Gruppe nicht schaffen würden, dann fand sie schon einen Weg es anders zu versuchen.

Katie setzte sich auf den Tisch und beugte sich dann zu Jake der vor ihr stand. Sie griff nach seinem Oberteil und zog ihn zu sich, sodass sein Gesicht auf ihrer Höhe war und sie sich ansahen. Auch wenn es gerade so aussah als würde sie ihn küssen wollen, prüfte sie nur sein Gesicht.



Mit ihren Händen fasste sie nach seinem Kinn, drehte es ein bisschen nach unten und sah sich seinen oberen Kopfbereich an. Es war nicht weiter schlimm, aber es würde nicht schaden wenn man die Wunder sauber machte.

"Ich komme nachher mit und verarzte dich dann in deiner Wohnung. Das habe ich schon lange nicht mehr getan", sagte sie und ließ ihn los als sie die Tür hörte.

Jetzt mussten sie sich erstmal um die Arbeit kümmern und sie setzte sich auf einen Stuhl.

"Die Arschlöcher sind besser bewacht als wir gedacht haben und es sind einige vor mir geflohen, weil sie Schiss hatten. Sie wissen, dass ich hier war um meine Schwester zu holen. Ihr Boss wird sicher alles noch mehr verriegeln."



"Außerdem haben sie überall Schusswaffen. Ich vermute sie haben noch einen anderen Eingang, denn wir aber nicht gefunden haben", erstattete sie Lagebericht.

So wie besprochen führten Katie und Jake den Auftrag aus. Nur lief es nicht so wie geplant und sie kamen wieder mit einem Rückschlag zurück. Momentan standen ihnen Daechwita so richtig im Weg und das stresste ihn gewaltig.

Gleich kam er in den Raum als er davon erfuhr, dass sie schon auf ihn warteten.

"Das heißt wir müssen uns besser vorbereiten und herausfinden wo sie ihre Schwachpunkte haben"



Das bedeutet Karina muss noch leben unter den Schweinen leben. Ich hoffe es geht ihr gut.

Das ihnen kaum etwas zugestoßen hatte er schon in Erfahrung gebracht, deshalb fragte er auch nicht weiter nach. Sie waren alt genug und kümmerten sich selbst um die Sache. Das musste er ihnen nicht auftragen.

"Ich habe mir die Aufzeichnungen schon online angesehen. Ich werde mir die nächsten Tage überlegen wie wir weitermachen. Vielleicht fällt den Drillingen eine gute Idee ein. Wahrscheinlich werden sie die Mauer noch mehr bewachen"

"Wenn du mir geholfen hättest, dann wäre ich ziemlich in meinem Stolz gekränkt gewesen. Du macht jeden fertig, ohne auch nur einen Kratzer davon zu tragen."

Doch genau das fand er äußert attraktiv an ihr. Sie war knallhart und ausgezeichnet in dem, was sie tat. Da könnte er ihr ständig zusehen. Hin und wieder beobachtete er sie auch, wenn sie trainierte. Um jeden Preis wollte sie Karina wieder zurück haben, so war sie schon immer gewesen.Und ihre Brüder auch.

Nun setzte sie sich auf den Tisch drauf und zog ihn an seinem Shirt näher zu sich. Fragend musterte er ihr Gesicht, weil sie nach seinem Kinn griff.



"Sieht es so schlimm aus um mich?", fragte er sie und blickte ihr in die Augen.

Das hat sie wirklich schon lange nicht mehr gemacht. Oh damn, sie ist einfach so hübsch.

Als sie ihn losließ, drehte er sich zu seinem Boss um. Katie berichtete davon, wie es aussah und Xiumin sprach von einer besseren Vorbereitung.



"Sprengen wir die Scheiße doch einfach weg. Wir werfen Granaten und lenken sie somit ab. Ein paar draußen und gezielt welche, um unbemerkt ins Gebäude zu gelangen."

„Aber wir wissen trotzdem nicht wo wir sie auf die schnelle Kairna finden sollen. Die haben genügend Räume und Leute um uns dann doch zur Strecke zu bringen. Womöglich warten sie jetzt auch auf uns und verstecken sie. Außerm solltest du dich auch ein paar Tage ausruhen“

Wenn ich nur wüsste wie wir sie am besten befreien können. Ob sie in den Gefängiszellen verrottet?

„Aber das können wir im Hinterkopf behalten. Das wäre eine gute Alblenkung. Ich will nochmal dahin und alles genauer abchecken. Jetzt weiß ich ja worauf ich achten muss. In der Umgebung könnte es auch noch weitere Fallen geben. Wir müssen alles sehr bedacht machen. Ansonsten verlieren wir noch mehr von uns“



„In der Nacht ist ein guter Zeitpunkt wo wir eindringen könnten. Die meisten schlafen da und wir könnten uns besser reinschleichen. Vielleicht können wir es auch ohne Granaten schaffen. Falls wir entdeckt werden, dann schießen wir sie erst zu den Mauern. Dann bekommen sie so richtig Panik“

Der Plan gehörte auf jeden Fall noch ausgereift, wenn sie wusste was noch alles auf sie zukam.

Als das nötigste besprochen wurde, ging sie mit Jake einfach mit.

Montag, 11.01.2022

Nach der Besprechung machte er sich auf den Weg zu Chungha. Mit der musste er jetzt noch ein den Deal abschließen. Ihren Vater hatte sie schon Bescheid gegeben und das Geld wurde auf das richtige Konto überwiesen. Von dem Konto ließ er sich gleich alles auszahlen und schaffte das Geld in ihre Basis.

Mittlerweile hatten sie jetzt Chungha wieder freigelassen und sie war auf freiem Fuss. Wenigstens war ihr Geldproblem endlich gelöst. Nun stellte sich nur noch mehr die Frage wie sie Karina wieder befreiten. Das meiste war getan.

Später ging er zu den Drillingen und beratschlagte sich mit ihnen. Die Videos zeigte er ihnen auch. Vielleicht würden sie morgen nochmals, den Bunker genauer ansehen.