Wohnzimmer

Ihr Feind erzählte ihr wie es in der Gang so richtig bei ihnen abging und das man dort absolut kein schönes Leben haben konnte. Es war der grüßte Albtraum für jeden der dort war.

Wieso will er nichts von seiner Tochter wissen? Haben sie die nicht extra deswegen entführt? Ich blick da einfach nicht ganz durch. Was ich mitbekommen habe ist, dass sie nicht mal zurück wollte. Er könnte auch das nur als Lüge sagen.

Da fiel ihr das wieder mit der Kette ein. Mit der stimmte auch etwas nicht, aber sie sagte es ihnen erstmal nicht. Warum sollte sie auch? Es würde ihr nichts bringen. Vielleicht konnte sie sich noch für etwas aufheben und es würde ihr zugute kommen. Womöglich trug Chaewon so ein ähnliches Schmuckstück.

Gerade war Jk mehr als redselig als er noch von Mingis Vater sprach. Der hatte auch viel Dreck am stecken und der Vater von Jungkook war nicht viel besser. Er war sogar schlimmer. Also war die Frau die neben Mingi saß seine Stiefmutter. Aber wieso sah es so aus als wären die beiden zusammen? Vielleicht war es auch nur heimlich. So genau musste sie es nicht wissen, weil es sie nichts anging. Es waren nicht ihre Probleme. Schlimm war es dennoch, wenn man geschlagen und vergewaltigt wurde.

Ich will gar nicht wissen was sie da alles mit ihr machen. Wurde sie auch schon vergewaltigt? Hoffentlich geht es ihr gut. Es war doch keine so gute Idee mich anzubieten. Wer weiß ob ich überhaupt zu Karina darf. Die würden uns nicht zusammen irgendwo lassen.

"Was hast du denn mit mir vor?", fragte sie dann vorsichtiger nach.



Konnte sie sich also glücklich schätzen, wenn sie hier bei Jk war?

"Wenn ich dir meine Pläne für dich verraten würde, wäre alles doch nur halb so amüsant, findest du nicht?"

Sie scheint doch noch so etwas wie Würde zu haben. Sich freiwillig anzubieten ist einfach nur dumm. Aber wenn sie bei unserem Versuch Chaewon zu holen dort zurückbleibt, damit wir rauskommen, dann interessiert es mich nicht. Wenn es Frauen gibt, die so etwas überleben, dann sind es sie und ihre Schwester.

Da Katie nicht die einzige und die wichtigste Person im Raum war, wandte er sich seinen Freunden zu.

"Diese digitalen Tüten, die Ning uns offen hält, können eine große Hilfe sein. Sie hat erklärt, dass sich das Bild dahinter immer verändert, aber der Zugang bleibt bestehen. Mal ist es ein Flur, den man sieht, mal ein Zimmer in dem irgendwer vögelt oder sonst was treibt. Wir werden bereit sein, wenn die Zugang zu dem System kriegt, mit dem man die Eingänge und Waffen kontrollieren kann. Sie wird einen Tracker platzieren, um das Wiederfinden zu erleichtern. Und wenn wir alles haben, was wir brauchen, dann werden wir angreifen."

Kurz klopfte es an der Tür und Wooyoung ging wie von selbst hin und öffnete sie. Das Essen wurde gebracht und er stellte es auf den Tisch. Während JK weitersprach, packte er es aus und stellte es jedem hin.

"Chaewon ist unsere Priorität", sagte er und warf Katie einen Blick zu. "Denn im Gegensatz zu deiner Schwester, kann sie sich nicht wehren und sich ihren Weg nach draußen töten, wenn sie es wollte. Sie ist untrainiert und hat noch nie jemanden getötet. Niemanden von dem ich wüsste."

Das musste seiner Feindin genügend erklären, wieso er so extrem darauf aus war, seine jüngere Schwester unbedingt dort rauszubekommen. Und umso schwerer wog die Tatsache der Wahrheit, ob Chaewon tatsächlich von einem Mann zu etwas genötigt wurde und sich gewehrt hatte oder nicht.

"Fangt an", forderte er die anderen auf und nahm sich sein Essen. Gleich begann er zu essen, es tat immer gut, etwas im Magen zu haben und JK konnte echt viel und häufig essen. Das lag wahrscheinlich daran, dass er immer sehr aktiv war. Und heute war das auf alle Fälle auch schon gewesen. Leider war es nicht so lang und ausgiebig gewesen, wie es sonst oft sein konnte, wenn er zwischen den Beinen einer Frau war, aber es war erst der Anfang. Solange sie noch nicht die Möglichkeit dazu hatten, ihren Plan richtig auszuführen, ging er nicht davon aus, dass zwischen ihm und Katie nicht wieder etwas laufen würde. Immerhin hatte sie ihm ja noch versprochen, ihm das nächste mal einen zu blasen, als sie total hingebungsvoll und voller Verlangen darum gebettelt hatte, er solle sie endlich rannehmen.

Bei dem Gedanken musste er grinsen, schob sich danach wieder etwas in den Mund.

Gemütlicher wurde es für sie auch nicht, nachdem sie wieder zurückkam. Denn auf der Couch war eine Person mehr, als vorher. Nun konnte sie sich nicht weiter weg setzen.

Womit habe ich das verdient?

Katie war offensichtlich sehr gefährlich. Die anderen auch, das wusste sie. Viel blieb ihr ja nicht übrig, deshalb setzte sie sich wieder hin und neigte doch eher dazu, sich ein wenig näher zu Mingi zu setzen, als zu der Fremden.

Sie hatte mitbekommen, dass Katie irgendwas davon sprach, sich selbst denen auszuliefern und vielleicht noch eine andere Frau als Draufgabe. Da spannte sich alles an, aber Mingi erklärte, dass es nicht ging. Kurz nach seiner Erklärung lag seine Hand auf ihrem nackten Oberschenkel und sie fuhr innerlich zusammen. Konnte sie seine Hand einfach von sich schieben? Nicht wenn die anderen da waren, oder? Stattdessen spielte sie total verkrampft mit ihren Fingern, indem sie diese aneinander rieb.

Dann ergriff Jungkook das Wort. Und während er redete, da kam in ihr alles hoch. Ihr Blut gefror bei seinen Worten. Darum ging es also. Er wollte seine Schwester vor solchen Menschen retten. Darum musste sie für ihn arbeiten und einen Weg hinein finden. Doch dann erwähnte er sie und ihre Augen füllten sich mit Tränen, als er von Dal erzählte und meinte, sie könnte Katie sicher ein wenig darüber informieren wie es war, missbraucht zu werden. Denn das wurde sie. Ihr Blick verhärtete sich, damit sie nicht weinte. Als es klingelte, schob sie Mingis Hand von ihrem Schenkel runter. Das hielt sie nicht aus. Aber trotzdem blieb sie angespannt.

Ist das hier für jeden nur ein Witz? Wenn er so davon redet, dass er nicht will, dass seine Schwester missbraucht wird oder sogar die "Gefangene", wieso lässt er es dann bei mir zu? Wieso lässt hier jeder zu, dass ich das durchleben muss??

Ihre Gedanken ertränkten sie beinahe, denn für sie ergab das alles keinen Sinn. Sie bekam gar nicht mehr mit, dass er noch mehr darüber erklärte, was sie ihm alles gesagt hatte.

Ich bin nur ein Mittel zum Zweck... mein Leben ist hier absolut nichts wert. Aber er braucht mich, damit er die Überhand über die andere Gruppe hat. Gosh, am liebsten würde ich mich übergeben. Wenn er hat, was er braucht, werde ich dann einfach wieder zurück in die Wohnung gesteckt wo ich versauern kann?

Nings Misstrauen wuchs. War sie zu naiv gewesen, um zu glauben, dass sich etwas ändern würde? Auch wenn es nur eine kleine Veränderung war. Doch der Gedanke, dass sie wie ein benutztes Tuch einfach "weggeworfen" würde, sobald sie einen Weg ins wichtigste System gefunden und seine Schwester gerettet hatten, wuchs immer mehr. Sie hob ihren Kopf und sah zu Jungkook.



"Was passiert danach mit mir?", traute sie sich zu fragen, aber ihr Blut schoss in den Schädel. "Wenn ich nicht mehr gebraucht werde... "

Er sah von seinem Essen auf zu Ning, als sie eine Frage stellte und es ungewöhnlich still wurde.

"Was mit dir passiert?", wiederholte er und kaute unbekümmert weiter.



"Was soll mit dir passieren? Du machst so weiter, wie bisher. Ich kann seinen Vater nicht einfach töten, damit du in Ruhe gelassen wirst", erklärte er ihr. Das war tatsächlich etwas, was er nicht tun konnte, auch wenn er der Sohn des Bosses war. Mehr oder weniger eben. Aber Dal hatte seine eigenen Leute und wenn, egal ob es aus den eigenen Reihen oder aus einer anderen Gruppe, ihn töten würde, dann hätte man diese am Hals. Sie waren loyal.

Jungkook war absolut gegen diese Art von Missbrauch, aber das sagte er nicht. Für sie musste er kein Held sein. Aber er wollte ihr helfen. Deshalb war Dal hin und wieder weg, weil er dafür sorgte, dass er Jobs bekam. Aber dieser Dreckskerl hatte es clever gemacht, als er sie einfach geheiratet hatte. So konnte er sie als sein Eigentum behandeln, ohne, dass es jemand hinterfragte.



"Da du seine Frau bist, genießt du außerhalb der Wohnung einen gewissen Schutz vor manchen Leuten. Das würde ich nicht aufs Spiel setzen. Aber wenn du hören willst, dass ich dir sage, dass sich danach alles ändert, dann wirst du lange warten, denn das werde ich nicht. Also fang stattdessen lieber an die Position, die du besitzt zu deinem Vorteil zu nutzen."

Wahrscheinlich weiß sie nicht einmal, dass sie anderen überlegen ist. Arme kleine Maus. Könnte die ganze Regierung mit ihrem Hackertalent lahmlegen und Kriege starten, aber ist gegen ihren Mann total machtlos. Er ist einfach ein dreckiges Schwein und am liebsten würde ich ihm die Kehle aufschlitzen. Nicht nur dafür, wie er mit ihr umgeht, sondern auch mit Mingi und den anderen Frauen, die für sein Vergnügen sterben.

Dieses Arschloch wollte ihr nichts sagen wobei sie helfen musste. Oder besser gesagt was sie tun „durfte“. Vermutlich würde er sie einfach in die Höhle des Löwen schicken und sie sogar zurücklassen. Ehrlich gesagt traute sie ihm alles zu um seine Schwester wiederzubekommen.

Ich will ihm am liebsten einfach in Stücke zerreißen und seine Teile den Tieren zum Fraß vorwerfen. Sobald ich irgendwann die Möglichkeit habe ihn umzubringen mache ich es ohne zu zögern. Vielleicht komme ich raus und wenn das der Fall ist, ist er dran!

„Naja musst ja du wissen wann du es mir sagst. Dann werde ich wohl nicht so eine wichtige Aufgabe haben, wenn ich es noch nicht wissen muss“, meinte sie nur dazu.

Geht ja nur um seine Schwester die er unbedingt retten will. Wenn er so dumm ist, dann ist er selbst Schuld.

Anscheinend waren sie dabei die Kameras zu hacken. Warum war sie dann hier, wenn sie nicht einmal wissen durfte was sie machen sollte. Jetzt war sie gleich richtig angepisst, aber sie unterdrückte es.

In der Zwischenzeit wurde ihnen das Essen gebracht. Wooyoung war an der Tür gewesen um das leckere Zeug zu holen. Sie sah ihm dabei zu wie er alles austeilte. Ryujins Blick haftete auch dauerhaft an ihr. Störte sie bestimmt, weil sie einen Mann ansah.

Was sieht mich die billige Kuh so blöd an? Hah sie Angst, dass ich mit den anderen auch noch in die Kiste hüpfe so wie sie? Hab schon von den anderen bei den Gesprächen mitbekommen, dass sie ein Flittchen ist.



Gerade lag ihr schon etwas auf der Zunge und sie wollte die blöde Schlampe einfach anreden, aber JK sprach sie wegen Chaewon und Karina an. Natürlich sah Jungkook sie so an, weil sie ihm gehorsam sein musste. Doch da hatte sich mehr als geschnitten. Für Katie hatte ihre Schwester Priorität. Warum sollte sie sich da noch an ihn halten? Sobald er frei war, konnte er sie sowas von am Arsch lecken.

Geil das bedeutet ich bin bald frei und muss nichts mehr mit ihm machen um rauszukommen. Dann war es das erste und letzte Mal, dass ich mit ihm was hatte.

Der Boss forderte zum essen auf, was sie auch tat. Sie hatte schon lange nichts mehr so leckeres. Genussvoll kaute sie das Essen und dachte schon darüber nach wie sie selbst ihre Schwester da rausholen würde.

Währenddessen erkundigte sich Ning was mit ihr passieren würde. Sie blickte zu ihr und dann zu Jungkook der ihr erklärte, dass er nichts unternehmen würde. Bei Black Mamba gab es so etwas nie, denn Xiumin war zwar ein Boss, aber er war ein wirklicher Mann und kümmerte sich um solche Dinge die falsch waren. Niemals hätte er solche Sachen zugelassen.

Schnell biss sich Katie auf ihre Zunge, da sie sonst bei seiner lächerlichen Erklärung losgelacht hätte. Das war doch nicht sein Ernst oder? Xiumin hätte sofort gehandelt und ihr in so einem Fall geholfen. Jedem aus seiner Gruppe.

„Für solche Leute sind wir nichts Wert. Entweder sind sie nur an unseren Fähigkeiten interessiert oder an unserem Körper. Natürlich nehmen sie keine Verantwortung für sowas. Lieber sehen sie zu wie man qualvoll leidet oder zugrunde geht und nutzen dich noch schamlos aus. Für die ist nur wichtig das man funktioniert. Die haben keine Ahnung wie es ist, wenn man sowas durchleben muss. Wenn man dauerhaft geschändet wird und man auf sich allein gestellt ist. Niemand hilft dir. Als Mann weiß man das noch weniger, weil denen widerfährt sowas selten“, sagte sie und biss an ihrem Essen ab.

Frauen wurden dann sowieso gleich als Schlampen abgestempelt und als Frau war man einfach die Schwächere. Das hieß ja nicht das man wertlos war. Frauen und Männer sollten gleich viel wert sein und nicht so in einer Lage stecken wie Ningning.

„Leider kann ich nichts für dich tun, aber er hier schon“, sagte sie und deutete auf Jk.



„Das ist eine Lüge. Mein Boss war nicht so ein Heuchler. Ihm sind die Menschen in seiner Gruppe wichtig und er hat sowas nicht zugelassen, weil er eben ein richtiger Anführer ist“, forderte er ihn heraus.

Das machte sie bewusst. Jemand musste der armen jungen Frau helfen. Wenn er wirklich wollte konnte er es machen, aber Jungkook bevorzugte es lieber in „Frieden“ zu leben. Er sah zu wie hilflose und schwache Menschen in seiner Gruppe einfach nach und nach sich selbst überlassen waren. Sowas fand sie wirklich nur erbärmlich für einen baldigen Boss.

Bevor Ning zu Wort kam, wenn sie überhaupt etwas sagen wollte, sprach Katie. JK hörte zu, aber sagte nichts. Doch sie bezeichnete ihn jetzt auch noch als Lügner, dass er helfen könnte, wenn es ihm wichtig war. Sofort, nachdem Katie fertig war zu sprechen, noch in der gleichen Sekunde, als sie ihr letztes Wort sprach, da unterbrach er sie in einem Ton, der den ganzen Raum zum Schweigen brachte.

"Ich bin NICHT der Boss", knurrte er sie an.



"Aber du tätest gut daran, nicht zu vergessen in welcher Position du hier bist. Denn du stehst in der Nahrungskette aktuell weit unten, du bist eine Gefangene, die gerade gut genug dazu ist gefickt zu werden. Also wag es ja nicht mich noch einmal zu beleidigen!", warnte er sie wütend. Seine Augen blitzten gefährlich zu ihr. Sie wusste gar nichts über ihn und seine Absichten, aber ihn vor seinen eigenen Leuten so darzustellen, ihn als einen Lügner und Heuchler darzustellen, der kein Anführer war, das ließ er sich nicht gefallen.

Natürlich blieb bei Katies Worten Jungkook nicht stumm sondern verteidigte sich. Er berichtigte seine Gefangene und meinte er wäre nicht der Boss. Da hatte er ja Recht, aber bei den anderen Sachen hatte sie Recht. Zumindest nach ihrer Ansicht her.

Ja sicher nur zum Ficken.. und seine Drecksarbeit zu erledigen. Alter! Er ist so ein dreckiges Arschloch! Ich werde ihm niemals helfen seine Schwester zu retten! Das kann er sowas von vergessen!



Einen Streit mit ihm anzufangen würde sie nichts bringen, weswegen sie lieber ihre Beleidigungen hinunterschickte und sich bei sich behielt. Am liebsten wollte sie ihm seine Sachen einfach ausziehen und ihm richtig ins Gesicht schleudern. Oder besser gesagt ihn damit strangulieren. Aber nur in ihrer Unterwäsche vor den anderen zu stehen, auf das hatte sie auch keine Lust. Die anderen Männer kamen ihr nicht viel besser vor. In ihren Gedanken stellte sie sich vor, wie sie ihn zu. Tode würgte.

Seine Worte bestätigen nur noch alles mehr. Wenn er mich das nächste Mal anfasst dann werde ich ihm seine Hand wegschlagen. Er kann froh sein, wenn ich sie ihm nicht ausreiße. Ab jetzt kann er sich auf etwas gefasst machen. Nein! Ich spiele ihm einfach vor als wäre ich die brave und würde mich an alles halten und alles von ihm toll finden und wenn wir erstmal in der Basis von den anderen sind, wird er mein Feind sein und ich werde ihm sowas in den Rücken fallen.

Kurz warf sie Ryujin eine Blick rüber. Die musste sich schon ein Lachen unterdrücken vor Schadenfreude. Die wäre einfach die nächste sie sofort ohne Zögern umbringen würde.

"Naja besser als gar nicht gefickt zu werden", wurde sie los und sah RJ ins Gesicht der sofort das Lachen aus dem Gesicht verschwand. Die dumme sollte ruhig ihren Mund halten.

Mingi fing bei ihrem Kommentar plötzlich zu lachen an. Katie aß nichts mehr, denn ihr war der Appetit so richtig vergangen. Lieber verbrachte sie ihre Zeit alleine in der Zelle und stellte sich vor jeden einzelnen in diesen Raum in Stücke zu reißen bis auf die verängstigte Frau neben ihr die sich wahrscheinlich nicht wehren konnte.

"Sorry! Ich wollte dir nicht zu nahe treten mit meiner Meinung", entschuldigte sie sich bei Jungkook. "Stimmt du bist hier wirklich nicht der Boss", bestätigte sie ihm.

JK sah ihr an, dass ihr so einiges auf der Zunge lag, aber sie es runterschluckte, was auch immer in ihrem hübschen Kopf herumschwirrte.

RJ verging ihr Grinsen, als Katie schlagfertig eine Antwort raushaute. Und nicht nur Mingi fing an zu lachen, nein, auch er selbst. Denn das war ein richtiger Schlag für sein Teammitglied. 1:0 für Katie, obwohl sie gerade gegen ihn "kämpfte" und nicht gegen Ryujin.

Gleich darauf entschuldigte sie sich bei ihm.

Sie ist eine gute Schauspielerin. Dann muss sie die nächsten Tage mal auf zu Essen verzichten. Wenn sie das wüsste, würde sie jetzt sicher Weiteressen.

Die Stimmung blieb angespannt, Ningning traute sich ohnehin nichts mehr zu sagen. Obwohl sie hin und wieder zögerlich zu ihrem Essen griff und langsam darauf kaute, sah sie so aus, als hätte sie alles andere als Lust darauf zu essen. Katie rührte gar nichts mehr an, sagte aber auch sonst nichts mehr. Die anderen nahmen ihre Gespräche wieder auf, aber RJ wirkte, als würde sie von innen aufgefressen werden.

Es gab noch Dinge zu besprechen. Die oberflächlichen besprachen sie jetzt noch, die anderen würden sie bereden, wenn Katie wieder in der Zelle war. Dort ließ er sie wieder hinbringen, sobald sie mit dem Essen fertig waren. Sie war selbst dran schuld, dass sie ihren Magen nicht mehr auffüllte. Ihm sollte es egal sein. Eigentlich wollte er nicht so hart zu ihr gewesen sein, aber sie sollte sich einfach nicht so aufspielen. Wenn er Boss wäre, dann würde vieles anders laufen. Er hätte es gar nicht erst soweit kommen lassen, dass Ning Dal heiratet. Zwar war er der Sohn des Bosses, aber er hatte nicht so viele Verbindungen, wie die anderen. Und das hinderte ihn an so vielem. Dal war unter vielen geliebt, wegen seiner guten Arbeit, seiner außergewöhnlichen Methoden. Wenn JK ihn einfach beseitigte, dann würden sie ihn jagen. Genauso jeden anderen. Darum musste er alles ganz strategisch angehen.

Dass jemand seine Wege und Gedanken verstand, erwartete er gar nicht und das musste auch niemand, solange es klappte. Ihm war es egal, ob er für sie oder wen anderen der Boo Mann war.

Nachdem Katie weggebracht wurde schickte er Ning zum Computer und ließ sie weiterarbeiten. Inzwischen reichte es völlig aus, wenn Slider dabei saß, denn sie hatten genug andere Dinge zu tun.

Dann beredeten sie in ihrem engen Kreis noch einiges.

Donnerstag, 24.02.2022

Mit seiner heißen Stiefmutter kam er in Jungkooks Wohnung. Die Codeummer der Tür wusste er auswendig. Mingi war einer seiner besten Freunde und durfte ihn wissen. Das war eines seiner Vorrechte. Obwohl Ning es sicher hacken konnte, sah sie nicht hin. Er wusste nicht wieso sie wieder so extrem zurückhaltend und still war. Vorher war sie noch richtig offen für alles gewesen.

Nachdem sie ins Wohnzimmer kamen, wartete JK schon gespannt auf die beiden.

„Hey. Wir haben etwas interessantes gefunden. Naja besser gesagt hat Ning es entdeckt. Sie wird es dir gerne erzählen“, meinte er und schob sie etwas nach vorne, damit sie mehr zur Geltung kam.

Bin gespannt was sie ihm genau sagen wird.

„Bitte ausführlich. Er will alles ganz genau wissen“

Jungkook war gerade im Bad und richtete seine Haare, als er die Tür aufsperren hörte. Natürlich kam er gleich raus und war überrascht, dass Mingi mit seiner heißen Mom dastand.

Sie hat etwas entdeckt? Da bin ich mal gespannt.

JK beobachtete sie ganz genau.



"Also, was hast du denn entdeckt?", fragte er nach, da sie nur woanders hinsah. An der Art, wie sein Freund ihr auftrug, sie sollte es ganz genau beschreiben und ihrer Reaktion darauf, dachte er sich schon, dass es etwas sein würde, was für sie unangenehm war. Doch er wusste nicht in welche Richtung das ganze Ging.

Er sagt einfach gar nichts mehr dazu. Hat es ihm nicht gefallen? War ihm das zu langweilig? Nein, das kann es nicht gewesen sein. Was, wenn er das irgendwann gegen mich verwendet?, fragte sie sich und ihr Herz raste. Sie kannte seine Absichten nicht und das machte sie nervöser. Zudem ärgerte es sie, dass sie sofort eingeknickt war.

Ning blieb gar nichts anderes übrig, als ihm hinterher zu gehen. Würde sie sich aus dem Staub machen, würde er es sofort bemerken.

Die beiden gingen einfach in Jungkooks Wohnung hinein und dann kam er auch schon. Mingi erwartete tatsächlich von ihr, dass sie alles erklärte. Wie ausführlich sollte sie das bitte tun? Was war der Grund für diese Art von Demütigung? Flüchten ging nicht, da er sie extra vor schob.



Das kann er nicht ernst meinen...

Doch wie schon öfter täuschte sie sich, denn er meinte es ernst. Irgendwie meinte er es immer ernst, wenn sie dachte, es wäre nicht der Fall. JK war schon neugierig und fragte nach, was sie entdeckt hatte.



"Ähm", räusperte sie sich und versuchte zu ihm zu sehen. "Ich habe Karina gesehen", begann zu erklären, "Mit V zusammen."

Sie wollte gar nicht mehr erklären.



"Ich habe es aufgenommen, du kannst dir das Video ansehen."

"Du hast die beiden gesehen? Und was haben sie gemacht?", wollte er wissen. An Zweisamkeiten hätte er jetzt nicht einmal gedacht. Durch seinen Kopf schossen die unterschiedlichsten Gedanken. Es war das erste Mal, dass Ningning einen der beiden überhaupt mal erwischte. Deren System war voller Kameras, was es nicht leicht machte, die richtigen zu finden. Doch dass sie jetzt gleich beide gefunden hatte.

Ning lief rot an.



"Was. Haben. Die. Beiden. Getan?", wiederholte er, weil sie sich drücken wollte davon zu erzählen. Dabei ging er zwei Schritte auf sie zu. "Was ist passiert, dass du dich nicht traust mir davon zu berichten?"

Wieso reicht ihm das nicht. Er soll sich einfach das Video ansehen!

Das machte er extra. Sie war sicher naiv und kannte sich nicht gut aus, aber dumm war sie nicht.

"Die beiden waren gemeinsam im Bad. In der Badewanne", sprach sie und er schob weiter an, dass sie mehr erzählen sollte. Was er auf dem Video sehen würde, auf was er sich vorbereiten konnte.



"Sie hatten was miteinander", sagte sie knapp. "Was genau zwischen ihnen gelaufen ist, kann ich nicht detailliert erklären, du kannst dir das Video ansehen."

"Wow, die beiden haben was am laufen?"

Jungkook lachte etwas. Nie würde er es zugeben, aber offenbar hatten sie den gleichen Geschmack, was Frauen betraf.



"Und das war jetzt schwer zu sagen? Mir wäre es lieber, wenn du mir alle Details erzählst, an die du dich erinnerst, das ist viel aufregender, als ein schmutziges Video zu sehen."

Nun ging er kurz weg, holte seinen Laptop und stellte ihn ab. Er deutete ihr zu kommen.

"Zeit mir, was du aufgenommen hast. Es ist bestimmt kein Problem für dich, mir das hier zu zeigen... Und eine Frage habe ich noch. Hast du das alleine entdeckt, oder habt ihr das gemeinsam?", grinste er und drehte ihr das Gerät zu.

Sie tat, wie er wollte und öffnete das Video. Dann stellte sie sich hinter ihn, weil sie das nicht mehr sehen wollte. Die Männer sahen es sich ziemlich genau an und das auch noch bis zum Schluss.

"Das ist eine ziemlich heiße Sache zwischen den beiden. Habt ihr euch das zusammen angesehen?", hakte er bei beiden nach. Weil die ganzen Laute zu hören, hatte sicher seinen Reiz.

Mit verschränkten Armen stand sie einfach nur da und sah erleichtert aus, als das Video fertig war.

"Dann haben die zwei was am Laufen. Vielleicht will sie dort gar nicht weg. Aber das wird mein Kätzchen bestimmt überraschen, dass sich ihre Schwester auf so jemanden eingelassen hat."

Total schüchtern gab sie nur eine extrem kurze Erklärung ab und meinte nur er sollte sich das Video einfach ansehen. Mingi fragte sich wie sie darauf wieder reagieren würde, wenn Jk das abspielte. War es nicht besser für sie gewesen, wenn Ning ihm einfach alles erklärt hätte? So musste sie es mit ihnen wieder ansehen. Natürlich machte es seinen Freund neugierig und er erkundigte sich noch genauer.

Wie unschuldig sie jetzt wieder ist. Vorher war sie nicht so.

Mit hochrotem Kopf versuchte sie ihm zu erklären was vorgefallen war. Doch es war nur eine super süße nett formulierte Geschichte. Da sie ihm aber nicht ausführlich erklärte, durfte sich der baldige Boss den Laptop holen. Danach stellte Jungkook den Laptop ab und wollte wissen ob die beiden es sich zusammen angesehen hatten. Keiner von den beiden sagte etwas.

Ist ihr das etwa peinlich? Also ich habe es geil gefunden. Für das muss sie sich ja nicht schämen.

Weil Jk wieder nachhakte grinste Mingi noch breiter.

"Also genauer gesagt bin ich dazwischen gekommen. Ning hat es sich angesehen. Danach waren wir kurz mit einer Kleinigkeit abgelenkt", sagte er nur darauf und lachte.



Wenn ich ihm gleich alles erzähle, dann werde ich sie wieder verschrecken. Das mache ich später, wenn alle beisammen sind.

Jetzt wo der Porno vorbei war, dachte Jungkook laut darüber nach was das zu bedeuten hatte.

"Ich denke auch sie will gar nicht weg. Sieht eher danach aus als würde sie die Vorrechte die sie von ihm bekommt genießen. Bin gespannt was dein hübsches Haustier von der Sache hält. Willst du ihr das Video auch zeigen?"

Sie waren abgelenkt. Da ist bestimmt was gelaufen, so peinlich berührt wie sie aussieht. Das kommt sicher nicht nur davon, dass sie mir das Video jetzt gezeigt hat. Stille Wasser sind bekanntlich tief.

"Ich nehme an, sie wird mir ohne einen Beweis nichts glauben. Also werde ich es ihr zeigen."

Jungkook wusste die Gründe nicht, wieso Karina und V etwas am Laufen hatten, aber es brachte ihn dazu seinen Plan ändern zu müssen. Denn wenn er Katie als Lockvogel dort mitbrachte und V sie ebenfalls in seine Finger bekäme, dann hätte er den totalen Hauptgewinn gemacht. Besser Katie blieb bei ihnen. Das war sicherer so.

"Dich brauche ich heute nicht mehr", meinte er zu Ning. "Ich habe noch einiges zu erledigen."

Jetzt nahm er den Laptop in die Hand.



"Bin gespannt, wie sie reagieren wird", grinste er und verließ dann einfach seine Wohnung.

Das alles war eine total merkwürdige Situation für sie. Ning kam sich einmal mehr wie ein einfacher Gebrauchsgegenstand vor. Jungkook hatte aktuell keinen Nutzen mehr für sie. Da war er aber nicht der Einzige. Mingi sagte kaum etwas, sondern brachte sie lediglich nach "Hause".

Sonntag, 20.02.2022



Leider war die Befreiung von Chaewon ganz und gar nicht gut ausgegangen. Die ganzen Bemühungen und die Zeit die sie hineingesteckt hatten, waren völlig umsonst gewesen. Wie hatte V herausgefunden, dass sie etwas geplant haben? Als sie ankamen wurden sie schon überrascht von ihren Feinden. Hatten sie in ihrer Gruppe einen Maulwurf? Und wenn ja wer konnte das sein? Fast niemand wusste von dem Plan. Oder sie hatten bemerkt, dass sie ständig gehackt wurden. Das es Seonghwa war der alle immer wieder gegeneinander ausspielte, wusste einfach niemand.

Auch wenn sie jetzt einen Schlag kassiert hatten, machten sie weiter und versuchten irgendwie an V oder an Chaewon zu kommen. Jeder besaß eine Schwäche und die würden sie herausfinden. Egal wie viel Zeit sie investieren mussten.

Verständlicherweise war Jungkook richtig sauer und ihm durfte erstmal keiner mehr ansprechen.

Mit Wooyoung marschierte sie in seine Wohnung. Eine weitere Person war noch dabei, die aber einen Sack über den Kopf trug. Besser gesagt war es eine Geisel die als Geschenk gedacht war. Bestimmt hob das die Laune von Jungkook.

„Boss! Ich habe tolle Neuigkeiten“, berichtete sie freudig und schubste ihre Gefangene auf den Boden. Den Sack zog sie runter.

Das wird ihn sicher begeistern was wir in Erfahrung gebracht haben.

„Ich bin gespannt was du mit ihr anstellen wirst“, lächelte sie überglücklich.



Winter war wie ein kleines liebes Mädchen. Doch da gab es keinen Haken. Sie war noch viel mehr. Ihr Aussehen ließ sie richtig unschuldig wirken wie ein Püppchen, doch sie war ein heißblütige Killermaschine. Sie war wie ein kleines Psychomädchen vor der man lieber weglaufen wollte. Außerdem liebte sie es sich zu verkleiden und trug immer Stofftierpuppen mit sich. Zwar sahen die süß aus, aber sie waren alles Waffen. Zu oft wurde sie wegen ihrem süßen Auftreten unterschätzt.

Seit längerer Zeit schon wurde sie von einem Mann ausgebildet. Da sie schon das Kickboxen beherrschte, lernte sie ziemlich schnell. Trotzdem ging es dem Grobian nicht schnell genug und er ließ seine Wut immer wieder bei ihr aus. Solche unerträglichen Schmerzen hatten sie noch nie zuvor erlebt und wollte sie auch nicht mehr erleben. Die Wochen die vergingen, fühlten sich eher an wie Jahre, denn es ging ihr dort richtig dreckig. Als sie bei Daechwita in der Gefängniszelle gewesen war, dachte sie schon, dass es heftig war. Leider war das nicht der Fall gewesen. Es gab zu allem eine Steigerung wie es schien. Ihren Namen musste sie auch abgeben und so wurde sie von Elkie zu Ahri umbenannt. Das alte Leben war schlichtweg vorbei.



Nachdem Ahri das elendigen Training absolviert hatte, durfte sie wieder raus. Ihr Trainer war auf dem Weg mit ihr, denn er wollte sie gerade wieder zurück in die Basis bringen. Da wurden die beiden auch schon überfallen. Der Mann wurde gleich umgebracht und sie nur bewusstlos geschlagen. Als sie wieder zu sich kam, trug sie einen Sack um ihren Kopf. Danach wurde sie auch schon zu einem gewissen jemand gebracht. Wer es war wusste sie wirklich nicht. Wer würde sie schon wollen und wieso? Sie hatte niemanden etwas getan oder?

Nach einem langen Weg, kamen sie schlussendlich ans Ziel und Ahri knallte auf dem Boden auf. Ehrlich gesagt tat es ihr schon nicht mehr weh, weil sie so viele Schmerzen erlitte hatte.

Wo zur Hölle bin ich? Von welchem Boss reden die da?

Als der staubige Sack von ihrem Kopf abgenommen wurde, atmete sie durch und sah dann auf. Schockiert blickte sie Kookie an. Das war doch nicht möglich oder? Warum wurde sie zu ihm gebracht? Hatte er sie extra da rausgeholt? Würde er so etwas nettes machen?

Aber wieso sollten sie mich bewusstlos schlagen, wenn sie mich retten wollten?

"Du? Wieso bin ich hier?", fragte sie ihn einfach und wischte den Staub von ihrem Körper.

Bei Elkies Frage fing Winter an zu lachen. So als hätte sie gerade einen Witz erzählt. Dann hörte sie wieder auf.

Denkt die wirklich wir fallen auf die Scheiße rein? Total lächerlich!

"Die Frage einfach. Das war das lustigste was ich heute gehört habe", meinte sie und sah sie dann todernst an.



"Wir wissen, dass du für V arbeitest. Vor allem wissen wir auch, dass das im Einkaufszentrum geplant war. Wirklich alles was du getan hast. Es ist sozusagen deine Schuld, dass Chaewon nicht mehr zurück will. Bestimmt hast du ihr das alles eingeredet wie schlecht wir alle sind. Ich habe jemanden der mir das verraten hat. Also tu nicht so unschuldig und spiel nicht die Dumme!"



"Ich nenne nur ein paar Beispiele. Du warst in der gleichen Schule. Zufällig ihre Freundin und dann noch das im Einkaufszentrum. Achja und du kannst als Frau auch noch Boxen und jetzt warst du noch mit einen von ihnen unterwegs. Mehr muss ich nicht mehr sagen oder?"

Wenn sie Jungkook anlügt, dann reiße ich ihr nach und nach alles aus. Meinen Stofftieren gefällt das sicherlich auch.

Die komische Frau fing einfach an zu lachen und machte sich über sie witzig. Die fand sie jetzt schon unsympathisch. Doch dann kamen nur noch Anschuldigungen die nicht stimmten.

Wenn Elkie schon nicht auf dem Boden liegen würde, wäre sie schon längst Umgefolgen. Die Anschuldigungen waren wirklich das Höchste. Wieso wurden ihr nur die schlimmsten Dinge unterstellt? Es war wirklich nur alles Zufall gewesen und sie hatte nichts mit Absicht gemacht. Wer log so extrem und schob ihr alles in die Schuhe? Was sollte sie jetzt noch Antworten?

"Wer auch immer das gesagt hat, hat gelogen!", stritt sie ab.



Sowas ließ sie bestimmt nicht auf sich sitzen.

"Ich wurde benutzt und dann entführt! Ich bin nicht freiwillig bei ihnen gewesen!", fügte Ahri noch dazu.



Natürlich hörte sich das jetzt alles wie eine Ausrede an. Winters Anschuldigungen klangen viel plausibler.